yellow z urbanism and architecture
Stadt Lindau am Bodensee
Fläche 7 ha | Kosten KG 500 3,2 Mio EUR
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Dort wo sich Promenade und Kontaktlinie begegnen weiten sich die Flächen für neue Nutzungen auf. Neben dem Angebot für Senioren und Kleinkinder tragen diese Bereiche besonders dem Raumbedarf für Bewegungsspiele größerer Kinder und junger Erwachsenen Rechnung. So gibt es Spielbereiche, eine Sandfläche mit einer Beachbar und Beachvolleyballfeldern und einen neuen Skatepark im Norden. Der neue Park am nördlichen Rand des Westufers besteht aus drei großzügigen Wiesenflächen, die weitestgehend frei gehalten werden. Nur die erhaltenswerten Bestandsbäume verbleiben auf den Wiesen. Alle Funktionen werden an den Rändern des Parks angeordnet und haben direkten Wasserkontakt.

Durchschnitten werden die Wiesenflächen von den Wegen der Kontaktlinie. Durch die städtebaulichen Arrondierungen am südlichen Westteil der Insel und dem neuen Wohnquartier im Norden wird der städtische Kern komplettiert und eine klare städtische Intarsie innerhalb der Insel geschaffen. Mit der Neuschaffung eines multifunktionalen Bürgerparks wird auch der Ring aus Inselgärten geschlossen und damit der Leitgedanke für Lindau baulich manifestiert.

Die Interaktion zwischen Wasser, Inselgärten, Parks und der Stadt funktioniert über die sogenannte „Kontaktlinie“. Diese ist im östlichen Teil der Insel schon vorhanden und wird vom Verfasser hier als städtebauliche Entwicklungslinie gesehen. Diese Kontaktlinie schafft die Verknüpfung von Wasser, Park und Stadt und bindet die Anwohner und Besucher an den See und das Quartier an. Verbindendes Element für die gesamte Insel ist die Uferpromenade, die als Ring einmal um die gesamte Insel führt und einen zweiten Layer zur Kontaktlinie darstellt. Mit ihrer einheitlichen und hochwertigen Gestaltung wird die Uferpromenade auf der Westseite der Insel zum prägenden Element entlang des Seeufers.