Nichtoffener Realisierungswettbewerb, Zweiphasig

Landeshauptstadt Düsseldorf
yellow z
ARGUS GmbH
Grit Koalick
LindenkreuzEggert
Jan van den Berge | Johanna Klein | Christoph Deus | Charlotte Soppa

Unser Ansatz zielt ab auf die intensive Verbindung und Profilierung der heute fragmentierten Teilbereiche durch gezielte baulich-räumliche Setzungen und programmatische Interventionen. So wird eine lebendige Dichte von kleinen und großen Kulturorten geschaffen und die herausragenden Institutionen und Attraktionen der Altstadt weiter vernetzt. Der Ring selbst wird als ein weitgehend barrierefreies Freiraumkontinuum angelegt, in welchem sich unterschiedlichste Atmosphären und Aktivitäten abwechseln und das verschiedenste Ausprägungen von Urbanität annimmt. Er ist dynamisch, verdichtet und verändert sich, wird Labor für Kunst, Kultur und Transformationen des öffentlichen Raums. Es entsteht ein kulturgeprägter, gleichwohl alltagstauglicher Freiraumring mit enormer Strahlkraft: der Puls_Düsseldorf.

Der Rheinufertunnel war ein großer Wurf für Düsseldorf. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Paradigmenwechsels beim Thema öffentlicher Raum und Mobilität der monetäre und zeitliche Kraftakt einer Tunnelverlängerung in keinem (guten) Verhältnis zu den erwartbaren Effekten stünde.

Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
4.100 m²
Anne Mann

Der Hegelplatz wird als grüner Stadtplatz aufgefasst, dem zwischen Humboldt Universität, S-Bahn Station und Museumsinsel eine Verteilerfunktion zukommt. Zugleich ist er Aufenthaltsbereich und Kurzerholungsraum für die Studierenden und Mitarbeiter der umliegenden Institute.

Daher wird der zentrale Grünraum von Norden nach Süden erweitert und erhält durch breite Sitzränder und in die tiefer liegende Rasenfläche ragende Holzpodeste eine deutliche Aufwertung der Aufenthaltsqualität. Ziel ist es, den Nutzern ausreichend formelle und informelle Sitzgelegenheiten zu den Rändern des Grüns anzubieten, so dass die zentralen Rasenflächen als Schau- und Spielflächen offen bleiben.

Die Richtung des bisherigen Trampelpfades über den Rasen von der Südseite des Platzes in Richtung Bauhofstraße wird durch eine diagonale, den Rasen in zwei Inseln gliedernde Querung integriert. Die höher über dem Rasen liegende Querung bietet auch Zugang zu zwei Holzpodesten, die Sitzkanten über dem Rasen bilden.

Die Wegeführung wird von einer pflegextensiven Pflanzung begleitet, die sich in den Sickermulden der Rasenränder befindet.

Stadt Magdeburg
Jan van den Berge | Johanna Klein

Ein homogener Granitplattenbelag erstreckt sich über das gesamte Projektgebiet und verbindet bündig alle Teilräume. Gehölze und Mobiliar begleiten die Platzeingänge und bilden dynamische Zugänge, welche in das Platzensemble führen. Der Alte Markt ist weiterhin für den Wochenmarkt und für Veranstaltungen programmiert und entsprechend weitgehend offen gestaltet. Der Platz zeichnet sich durch eine große, sich zum Rathaus aufweitende Platzintarsie aus, deren nördliche Flucht sich am Ratskeller sowie an der Hauszeichenwand und den Kellergewölben an der Buttergasse orientiert. Westlich wird der Platz von einem kompakten Baumpaket gefasst welches gleichzeitig als Caféterrasse dient. Darin eingebunden wird der Till-Eulenspiegel-Brunnen. So bilden die Rathausfassade und das Baumpaket die attraktiven Kopfenden, zwischen denen sich der Platz als unverstellte Fläche aufspannt.

Charité – Universitätsmedizin Berlin
3.150 m2
Jan van den Berge I Johanna Klein
erchinger wurfbaum architekten

Das Zentrum des neuen Bio- und Medizintechnologischen Campus wird durch einen großzügigen Platz definiert, der zusammen mit dem angrenzenden von VLB und TU genutzten Gebiet eine Platzfolge bildet, die zukünftig als zusammenhämgender Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität genutzt werden soll.

Die Hochtechnischen Forschungsgegenstände- und Methoden des zukünftigen Forschungscampus werden durch die Aussenraumgestaltung sichtbar gemacht. Damit wird unter anderem eine hohe Identitätsstiftende Wirkung erzielt und die Campuseingangssituation unterstrichen.

Eingebettet in einem Belag aus grossformatigen Betonplatten löst sich eine wassergebundene Fläche durch einer fluide organische Form von der orthogonalen Gebäudestruktur des Campus, welche sich als Antwort zu Gebäudestellungen und Eingangssituationen entwickelt.

Einladungswettbewerb

Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Philipp Rösner

Architektur:           TRU Architekten

Die Gebäude C, A und D der Kirche werden auf einen Belagsteppich mit eingeschriebenen funktionalen Intarsien gestellt. Dabei bildet der Neubau, das Haus C mit seinem Vorplatz den Auftakt dieses Bandes. Innerhalb des Bandes werden die Intarsien mit unterschiedlichen Nutzungen belegt. Jedes Gebäude erhält einen kleinen Außenbereich zum Verweilen und eingangsnahe Fahrradabstellplätze. Die PKW Stellplätze werden in das Freiraumband integriert. Der Auftaktplatz vor dem Neubau wird durch einen Wassertisch inszeniert.

Das Haus B wird durch seine Umnutzung nicht mehr Teil des Kirchenamtes sein, deshalb steht es nicht innerhalb des Freiraumbandes und wird in den städtischen Belag des Gehweges integriert. Die Bestandsgehölze werden in die Gestaltung einbezogen und wo nötig ergänzt oder zurückgenommen.

Stadt Trebbin
Nichtoffener, interdisziplinärer Realisierungswettbewerb
Philipp Rösner | Dominikus Littel

Architektur:           TRU Architekten

nichtoffener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil

Stadt Balingen
Fläche 2,6 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel I Pia Abraham

Städtebau:             yellow z urbanism and architecture

Um eine sowohl repräsentative Geste als auch einen Platz mit neuen hochwertigen Aufenthaltsbereichen zu schaffen, wird der Platz von Grund auf neu geordnet. Die Nutzungen und Infrastrukturellen Anlagen sowie der Verkehr werden an die Nord und Südseite verlegt und hier zusammengefasst. So wird eine offene Platzfläche vor dem historischen Bahnhofsgebäude geschaffen, die dem Ensemble eine neue Großzügigkeit verleiht. Am Nordrand des Platzes wird ein Baumdach aus Ahornbäumen vorgesehen, welches einerseits dem Platz nördlich eine Raumkante verleiht, gleichzeitig aber auch Sitzmöglichkeiten im Schatten und Fahrradabstellplätze in direkter nähe zum E-Bike-Center bereitstellt. Südlich wird der Platz durch den zweigeschossigen Neubau der Bahnhofsgaststätte gefasst. Diese bildet die Raumkante des Bahnhofsvorplatzes und ist gleichzeitig ein städtebaulicher Hybrid, der auch den Kopfbau des angrenzenden Wohnblocks darstellt.

Dadurch wird die sonnig exponierte Süd-Westliche Ecke des Platzes zum Gastronomiebereich, welcher von der neuen Bahnhofsgaststätte und dem Café’ la Gare bespielt wird.

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
4.000 m²
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Der Innenhof wird in vier klare Bereiche gegliedert, dabei gibt es einen Gradienten von Süd-West nach Nord- Ost. Im Verlauf dieses Gradienten weisen die süd-westlichen Flächen eine Höhere Privatheit und einen höheren Grünanteil auf. Dem gegenüber liegt der Vorplatz des Neuen Gebäudes, der zweidimensional gestaltet ist und als Entree des eine große Öffentlichkeit besitzt. Die vier Flächen unterschiedlich codiert: Der süd-westliche Hofteil bildet den Grünen Rahmen entlang der Bestandsgebäude im Süden und Westen. Die Zentrale Hoffläche ist sowohl zentraler Aufenthaltsort als auch die Fläche, die die meisten, benötigten Infrastruktureinrichtungen bereit stellt. Nord-östlich innerhalb des Hofes ist die Außenterrasse der Kantine, die als Fortführung aus dem Gebäude zu verstehen ist. Den Abschluss bildet der neue Vorplatz des Bundestagsgebäudes. Die vier Bereiche sind in sich unterschiedlich Strukturiert, obliegen aber der gleichen Formensprache und ziehen sich damit optisch und formal zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

gbp Architekten
immobilien-experten-ag
Adlershof Projekt GmbH
Fläche 2,36 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Das Baufeld zwischen S-Bahntrasse und Wagner-Regeny-Straße wird in der Verlängerung der Merlitzstraße in zwei Baufelder geteilt. Das Baufeld auf der Ecke Rudower Chaussee / Merlitzstraße erhält einen neuen Hotelkomplex, auf dem nördlichen Baufeld wird ein Bürostandort vorgeschlagen. Die Andienung und Erschliessung der beiden Baufelder erfolgt größtenteils über die jeweils nördlich liegenden Stichstraßen. Für den Hotelkomplex werden darüber hinaus eine Vorfahrt von der Wagner-Regeny-Straße und einen Kiss and Drop Zone entlang der Rudower Chaussee vorgesehen.

Der südliche Hotelneubau formt einen markanten Punkt entlang der Rudower Chaussee und schafft eine städtebauliche Dominante mit einem Hochpunkt zur Bahnstation.

Um dieser Geste auch im Freiraum gerecht zu werden, wird das Hotel von einem hochwertigen Natursteinplatz gerahmt. Der Platz als „Podium“ des Hotels formt präzise Raumkanten und öffnet sich zur Ecke Rudower Chaussee / Wagner-Regeny-Straße zu einem repräsentativen Vorplatz.

Eingeschriebene Intarsien aus hellem, abgestreutem Asphalt markieren die Aufenthaltsbereiche, Außenflächen des Restaurants und des Cafés.

Nord-Westlich wird das Hotel von einer „Grünklammer“ gefasst, die in den Intarsien des Vorplatzes ausläuft und die herausragende Eiche als Endpunkt hat. Diese wird auf dem Platz bewusst freigestellt um ihrer Bedeutung gerecht zu werden und mit dem befestigten Platz ein Pendant zum gegenüberliegenden Park zu bilden. Hochwertige Betonbänke fassen die Grünintarsien und lenken Besucher und Gäste.

Der Innenhof der Bürogebäude wird zurückhalten formal und funktional angelegt, die diagonale Städtebauliche Geste des Büroriegels wird im Freiraum aufgenommen und bis über den Vorplatz des Hotels zur Rudower Chaussee fortgeführt. Da auch dieser Hof über einer Tiefgarage liegt, werden die Grünflächen als Hochbeete angelegt um auch hier Baumpflanzungen vornehmen zu können und ein qualitativ hochwertiges Arbeitsumgeld zu schaffen.

eingeladener Ideenwettbewerb „NEUER WESTEND“

Axthelm-Rolvien
CONNECT Real Estate Group
Philipp Rösner I Dominikus Littel

nicht offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb

TRU Architekten
Universitätsstadt Gießen und Landkreis Gießen
2,3 ha I KG 500 1,7 Mio EUR
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Der Vorplatz des neuen Gefahrenabwehrzentrums wird gerahmt von der östlich verlaufenden Alarmausfahrt und der westlichen Zufahrt. Zwischen diesen beiden Zufahrten spannt sich ein großzügiger Vorplatz auf, der die Adressbildung des Gebäudes zur südlich verlaufenden Erschließungsstraße und zur gegenüberliegenden Wohnbebauung unterstreicht.

Schollenartige Grünintarsien gliedern den Platz in zwei unterschiedliche Bereiche: Der Besucherparkplatz mit 30 Stellplätzen und den eigentlichen Eingangsplatz mit einem Hain aus rotlaubigen Kleinbäumen (acer rubrum).

Die Besucherparkplätze verschwinden hinter den topographisch leicht erhobenen Grünintarsien und sind sickerfähig ausgebildet. Der Eingangsbereich stellt sich als klar gegliederter Raum dar, mit einer zentral liegenden Intarsie, die von einem Stahlband eingefasst wird, welches sich auf der westlichen Seite zu einem großzügigen Sitzelement auffaltet.

Der Platz ist mit großformatigen Betonplattenbändern gestaltet, die zentrale Intarsie wird aus wassergebundener Decke erstellt, der Außenbereich der Küche in einem abgestreutem Asphalt. In die östliche Intarsie eingeschreiben werden die Fahrradstellplätze für Mitarbeiter und Besucher.

Der Betriebshof des neuen Gefahrenabwehrzentrums unterliegt in seiner Gestaltung den Funktionalen Ansprüchen. Trotzdem wird über unterschiedliche Asphaltfarben und Texturen, farbliche Markierungen ein gestalterisch hochwertiges Gesamtbild produziert.

Nicht offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb

yellow z urbanism and architecture, Berlin
Gemeinde Weßling
2,6 ha
Gerd Holzwarth I Maike Nolte

Die grundlegende Neustrukturierung der Bereiche um Bahnhof und Marktplatz bringt für Weßling gravierende Veränderungen betreffend der Nutzungen, der Verkehrsführung und des Raumbildes insgesamt. Gleichzeitig bietet sich die Chance einer umfassenden strukturellen Qualifizierung „aus einem Guss“: der öffentliche Raum kann deutlich attraktiver und lebendiger und die baulichen Versatzstücke in konkrete räumlich-funktionale Beziehung gesetzt werden.

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, neue Funktionen und Bauvolumen von erheblichem Umfang zu implementieren, die mit der sonstigen städtebaulichen Körnung des Ortes zu brechen drohen.

Der Konzeptansatz überlagert die neu einzubringenden großflächigen Nutzungen mit kleineren, dem kleinstädtischen Maßstab entlehnten Wohnbauten in einer Gebäudetypologie aus Sockel und „Aufbauten“. Damit wird eine angemessene Dimensionierung und verträgliche Gliederung der Baumassen erreicht, die sich einerseits an den tradierten Baustrukturen orientiert, andererseits die  großvolumigen Einzelhandelsnutzungen an geeigneter Stelle integriert. Der Entwurf nutzt die Anforderung, diese Einzelhandelsnutzungen zentral anzuordnen, um mit dem Marktplatz ein neues, lebendiges Zentrum zu schaffen, welches die Bebauungen südlich der Hauptstraße konsequent mit dem Bahnhof und den Busverbindungen zu verknüpfen.

begrenzt offener Realisierungswettbewerb

TRU Architekten, Berlin
Bundesdruckerei GmbH
1,4 ha I KG 500 2,5 Mio EUR
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Die Bundesdruckerei mit ihrer gut 250 jährigen Geschichte steht mehr als jedes andere Berliner Unternehmen für den Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne.

Als Unternehmen hat sie einen ständigen Wandel durchlaufen, welcher sich nicht nur in der Ausrichtung des Unternehmens niederschlägt, sondern gerade auch in der baulichen Entwicklung des heutigen Geländes der Druckerei sichtbar wird. Der Wandel dieses Traditionsunternehmens hin zu einem innovativen Hochtechnologieunternehmen soll sich nun auch baulich und freiräumlich auf dem Areal des Unternehmens manifestieren.

Zu diesem Zweck wird ein moderner Campus geschaffen, der mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten für die Mitarbeiter und einem in Berlin einzigartigen Charakter, der dem Image und den Ansprüchen eines Hochtechnologieunternehmens gerecht wird. Durch die prägnante Gestaltung entsteht ein charakteristischer Campus, mit dem sich Mitarbeiter identifizieren können und der gleichzeitig einen hohen repräsentativen Eindruck für Besucher und Kunden vermittelt.

Um den heterogenen Gebäudekomplex zu einem Campus zusammenzubinden, wird ein einheitlicher Belagteppich unter das gesamte Ensemble gelegt. Dieser Teppich aus großformatigen Betonplatten, inspiriert von der Bildverschlüsselungstechnick des „Verpixelns“, schafft einen einladenden und gleichzeitig funktionalen Campus.

Die farbliche Ausdifferenzierung des Plattenmusters gliedert den Campus gestalterisch in unterschiedliche Bereiche. Die Zonierung der Aufenthalts- und Funktionsbereiche wird über das Anheben einzelner Platten zu Sitzelementen, der Setzung von Bäumen und einem großzügigen Holzdeck geschaffen. Durch diese Elemente ergeben sich wahrnehmbare Raumkanten, ohne dass störende Markierungen oder Fahrbahneinfassungen nötig werden. Der Campus bleibt als Ganzes multifunktional nutzbar und stellt zugleich Anlieferungen und interne Funktionszusammenhänge zu jeder Zeit sicher.

Die Baumsetzung innerhalb des Campus unterstützt die Zonierung und signalisiert dem Nutzer die jeweilige Widmung des Bereiches. Eine Baumachse (Acer x neglectum) in Ost-West Richtung bildet einen semipermeablen Raum, an dem sich drei Aufenthaltsbereiche aufspannen. Die Aufenthaltsbereiche erhalten jeweils ein Baumdach aus mehrstämmigen Kleinbäumen (Acer negundo ‚Kelly’s Gold), die durch ihre geringe Wuchshöhe einen intimeren, privaten Charakter vermitteln.

offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Stadt Augsburg
3,7 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel I Maike Nolte

Augsburg hat in den letzen Jahren durch die Neugestaltung des Königsplatzes, des Martin-Luther-Platzes und den angrenzenden Fußgängerzonen enorme Qualitäten im innenstädtischen Raum geschafften. Diese Qualität einer hochwertigen und gleichzeitig individuellen und stadtbildprägenden Gestaltung gilt es nun über die Bahnhofsstraße, den Bahnhofsvorplatz Ost bis zum Bahnhofsvorplatz West und dem Sebastian Buchenegger Platz fortzuführen.

Der Entwurf orientiert sich an bestehenden Gestaltungsgrundsätzen und entwickelt gleichzeitig individuelle dem Ort entsprechende Qualitäten. Der an den neuge-stalteten Orten in Augsburg oft ähnliche Natursteinbelag sorgt für eine klare Lesbarkeit und Orientierung innerhalb der Innenstadt. Überlagert wird dieser stadtbildprägende Bodenbelag von individuellen Gestaltungselementen die aus dem Ort abgeleitet werden.

Das Konzept sieht vor die beiden Bahnhofsvorplätze nach diesen Gestaltungs-grundsätzen neu zu entwickeln und sie so harmonisch in das Stadtbild einzufügen, ihnen aber über individuelle Gestaltungselemente einen eigenen Charakter zu verleihen. Dabei stehen die Orientierung innerhalb der Stadt und die klare Nutzungszonierung genauso im Fokus wie individuelle Aufenthaltsqualitäten und eine hochwertige Neugestaltung.

Durch den Wegfall der Tramgleise in der Viktoriastrasse und der Pferser Strasse bietet sich die Möglichkeit, den Straßenraum für Fahrradfahrer und Fußgänger sicherer und attraktiver zu gestalten.

Der Bahnhofsvorplatz Ost wird dominiert von dem denkmalgeschützen Gebäude des Hauptbahnhofes und soll dieses möglichst gut in Szene setzten neue Aufenthaltsqualitäten schafft und gleichzeitig zahlreiche Funktionen aufnehmen. Zu diesem Zweck erhält der Vorplatz einen dunklen Rahmen aus Natursteinplaster, welcher ganz klare Platzkanten definiert, die städtebaulich von den umgebenden

Gebäuden abgeleitet werden. Innerhalb dieses Rahmens und durch den Rahmen in Wert gesetzt befindet sich eine Intarsie aus hellem, großformatigen Natursteinbelag, die dem Bahnhofsgebäude zugeordnet ist und das Denkmalgeschütze Gebäude neu inszeniert. Der Rahmen nimmt alle benötigten Funktionen des Vorplatzes auf, integriert die Viktoira Straße und macht sie damit zum Teil des Platzes.

Innerhalb des Rahmes befinden sich die Stellplatze für PKW und Taxen, Fahrradabstellplätze und die Haltestelle der Regionalbusse. Die Baumstellung auf dem Vorplatz ist auf der Basis eines Rasters angelegt, welches sich auf der hellen Belagsintarsie auflöst. Somit wird der zentrale Vorplatz freigespielt und gleichzeitig die Verbindung zur Bahnhofsstraße gestärkt. An den Überlagerungspunkten von Baumhorizont und der hellen Platzintarsie enstehen hochwertige Aufenthaltsmöglichkeiten im Schatten vom Platanen. Bankelemente klappen sich von den Seiten des Platzes auf und bieten nicht nur am Tag genügend Sitzgelegenheiten. Ein Wasserspiel im Norden des Platzes und ein kleines Cafe im süden des Platzes beleben die Platzränder zudem. Der Bechteler Brunnen wird zentrales Element des Vorplatzes und findet seinen Platz in  der Mittelachse des Bahnhofs. Weithin sichtbar von der Bahnhofsstrasse wird er zum Orientierungspunkt für die Städter und Besucher.

nicht offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb

Architects Collective AC Wien, Wimmer Architekten Wien und Tobias Buschbeck
Freistaat Bayern, Staatl. Bauamt München
Gerd Holzwarth

Die Anordnung des großen Gebäudekomplexes südlich des Hauptbaus und des Patientengartens stellt eine Herausforderung für den Freiraum dar. Der Entwurf, welcher das Gebäude in eine Sockelzone mit Empfang, Notaufnahme und allen technischen Bereichen des Krankenhauses und die darüber schwebenden Bettenhäuser teilt, macht es möglich, den Patientengarten über die technischen Bereiche fließen zu lassen. Die Bettenhäuser werden dadurch in einen neuen Grünraum gestellt, der aus den verglasten Zwischengeschossen heraus begangen werden kann, und mit zahlreichen neuen Aufenthaltsqualitäten aufwartet. Therapiegärten, Spielflächen und Hochbeete mit Duft- und Blühstauden schaffen einen grünen Rücken und verbinden die Gebäudeteile in Ost-West-Richtung.

einstufiger, hochbaulicher Realisierungswettbewerb

Garbe Immobilien-Projekte GmbH
0,38 ha
Gerd Holzwarth
TRU Architekten

nicht offener Realisierungswettbewerb

TDB Landschaftsarchitektur, Berlin
Stadt Ulm
16.000 qm
Maike Nolte I Philipp Rösner I Andreas Lüderitz

Das Zusammentreffen unterschiedlichster Planungen für die städtebauliche Neuordnung im Umfeld  des Bahnhofsvorplatzes von Ulm stellt die Frage danach, inwiefern sich die Bestandteile der Planungen harmonisch fügen und zugleich ihre identitätstiftende Selbstständigkeit im Stadtgefüge bewahren können.

Das Konzept berücksichtigt hierfür die offenen und ungeklärten Platzkanten, indem es das Zentrum mit seiner enormen Dichte an Funktionen und Verkehrsflächen zum eigentlichen Thema macht. Dieses Zentrum als charakterstarken und urbanen Mittelpunkt des Platzes mit einer unabhängigen und eigenständigen Gestaltsprache auszubilden, ist das Ziel der Gestaltung.

Dazu werden im Entwurf alle Funktionselemente und Nutzungen, welche das Erscheinungsbild von Bahnhofsplätzen üblicherweise ausmachen, als eigentliches Zeichen von Urbanität und Dichte im Zentrum zusammengezogen. Die Definition eines solchen kraftvollen Zentrums als transitorischer Raum bedingt hierbei die Reduzierung der Funktionselemente in den Randbereichen zugunsten einer hohen Aufenthaltsqualität.