Stadt Lauchhammer
TRU Architekten (3.Preis)
David Willner
Justus Gärtner | Sophia Krause | Nell Osojca

Der Quartierspark Lauchhammer-West gibt als neue grüne Mitte des Stadtquartiers einen Impuls für die Entwicklung der umliegenden Nachbarschaften und schafft über seine individuelle Gestaltsprache einen identitätsstiftenden Ort von hohem Wiedererkennungswert. Dabei fungiert der Park als vernetzendes Element, das die umliegenden Nachbarschaften zusammenführt und auch zukünftig auf unterschiedliche städtebaulich-räumliche Szenarien reagieren kann.

Das Entrée an der Richard-Wagner-Straße im Westen leitet in das Parkinnere. Hier wird die fehlende Fassung des Straßenraums durch die Setzung eines raumwirksamen Elements, der Spiel- und Sportpergola, repariert. Die Fächer der Pergola bieten vielfältige Möglichkeiten für Bewegung und Spiel und adressieren so unterschiedlichste Altersgruppen der Nachbarschaft.

Das Entrée schließt an den parkrahmenden Rundweg an, der die drei offenen Wiesenräume umschließt. Fußläufige Wegverbindungen in Nord-Süd-Richtung vernetzen den Park mit seiner Umgebung zustätzlich. Entlang des Rundwegs sind kleinere Aktivitäts- und Ruhebereiche verortet. 

In der Mitte des Parks hebt sich ein weiteres ausdrucksstarkes Freiraumelement hervor. Der „Schmelztiegelpavillion“ dient als Treffpunkt im Park und referiert als narratives Element mit seiner charakteristischen Formung und Cortenstahl als Leitmaterial an die Bedeutung der Kunstgussindustrie für Lauchhammer. Vom „Tiegel“ aus bestehen Sichtbeziehungen zur Spiel- und Sportpergola sowie zum „Erinnerungsort Industriekultur“, der an der Kreuzung Grünewalder Straße/Vogelherdweg das östliche Entrée des Parkes kennzeichnet. Hier wird an die traditionsreiche und vielfältige Industriegeschichte Lauchhammers erinnert. Stelen unterschiedlicher Höhe, die in ihrer Form an Schlote, die traditionellen Landmarken der Niederlausitz  erinnern, vermitteln mithilfe von Informationstafeln die Historie und Bedeutung der verschiedenen Industriezweige Lauchhammers und ihrer Produkte. Gleichzeitig markieren die „Schlote“ den Eingang zum Park an der Grünewalder Straße. 

Neben dem Blickbezug über die offenen Parkwiesenräume erhalten die drei besonderen Elemente des Parkes über eine leichte Absenkung des Bodenniveaus im Übergang zu den Grünflächen eine zusätzliche Betonung. 

Im Süden grenzt sich der Park durch ergänzende Baumsetzungen zur Wohnbebauung ab. Hier wird ein Großteil der Bestandsbäume erhalten. Nach Norden werden die offenen Parkwiesenräume durch die Allee entlang des Vogelherdwegs begrenzt. Hier besteht im Zuge der Entwicklung des Parkes Nachverdichtungspotential in attraktiver Lage.

Nichtoffener Realisierungswettbewerb, Zweiphasig

Landeshauptstadt Düsseldorf
yellow z
ARGUS GmbH
Grit Koalick
LindenkreuzEggert
Jan van den Berge | Johanna Klein | Christoph Deus | Charlotte Soppa

Unser Ansatz zielt ab auf die intensive Verbindung und Profilierung der heute fragmentierten Teilbereiche durch gezielte baulich-räumliche Setzungen und programmatische Interventionen. So wird eine lebendige Dichte von kleinen und großen Kulturorten geschaffen und die herausragenden Institutionen und Attraktionen der Altstadt weiter vernetzt. Der Ring selbst wird als ein weitgehend barrierefreies Freiraumkontinuum angelegt, in welchem sich unterschiedlichste Atmosphären und Aktivitäten abwechseln und das verschiedenste Ausprägungen von Urbanität annimmt. Er ist dynamisch, verdichtet und verändert sich, wird Labor für Kunst, Kultur und Transformationen des öffentlichen Raums. Es entsteht ein kulturgeprägter, gleichwohl alltagstauglicher Freiraumring mit enormer Strahlkraft: der Puls_Düsseldorf.

Der Rheinufertunnel war ein großer Wurf für Düsseldorf. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Paradigmenwechsels beim Thema öffentlicher Raum und Mobilität der monetäre und zeitliche Kraftakt einer Tunnelverlängerung in keinem (guten) Verhältnis zu den erwartbaren Effekten stünde.

Hansestadt Stralsund
13.500 m2
Jan van den Berge | Johanna Klein
TRU Architekten

Ein grüner Altstadtring soll die historischen Wallanlagen von Stralsund wieder erlebbar machen. Das Konzept für die Schützenbastion von Holzwarth Landschaftsarchitekten zusammen mit TRU Architekten konnte die Jurie überzeugen. Die gebaute Bastion zeichnet die historische Form nach und erhebt sich barrierefrei Richtung Süden. Obwohl Teil des Grünen Rings, setzt sich das Bauwerk deutlich vom Parkraum ab – mit Cortenstahl umhüllt, bildet es eine baulich prägnante Kante vor der ruhig gestalteten vorgelagerten Rasenfläche. Auf der Bastion ergänzt die neue Platzfläche in polygonaler Form die Platzabfolge von Altem und Neuem Markt.

Die einzelnen Bastionen bilden mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine zusammenhängende Freiraumkette, aus der die Schützenbastion herausragt – sie ist zugleich einer der beiden großen Zugänge zur Altstadt. Mit breiter Freitreppe und einem urbanen, multifunktional nutzbaren Platz verknüpft die Bastion den Parkraum mit der Altstadt. Die Planer erhalten die Alleen und Baumreihen entlang der Wallstraßen, stellen aber die Uferbereiche frei, um das historische Stadtbild wieder erlebbar zu machen.

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb

Stadt Karlsruhe
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Grünes Rückgrat

Zentrales Element der Fünf Nachbarschaften ist die aus landschaftlichen Bezügen entstehende offene Parkmitte. Die bestehenden Grünzüge werden zusammengeführt und als Versprechen an die Zukunft für die Bewohner Neureuts zu einen programmierten Park verschmolzen. Nutzungen, Spielbereiche und größere Gehölzbiotope werden in den Schwellenbereichen zwischen Park und Wohnbebauung verortet, zum Einen für einen gute Erreichbarkeit der Bewohner und zum Andern um die kulturlandschaftlich vorhandenen Freiflachen zu bewahren, welche als wichtige Frischluftschneisen fungieren. Bestehende Geholzbiotope werden in den Park integriert und sinnvoll fortgeführt und in den Randbereichen ergänzt. Die landschaftlich bestehende Struktur der linearen Gehölz- und Heckenstreifen wird damit zum raumbildenden Element im Park und bildet einen diffusen Filter zwischen Nachbarschaft und offenen Mitte. Diese Anordnung stärkt den Biotopverbund und lässt gleichzeitig bestehenden Sichtachsen innerhalb des Parks offen. Ergänzt wird die Wiesenfläche durch heimische Solitärgehölze.

Nichtoffener Reallisierungswettbewerb

Solestadt Bad Dürrenberg
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Die historische Kurparkanlage mit dem Gradierwerk bildet einen Kern, der in seinem Denkmalwert respektiert und nach gartendenkmalpflegerischem Ansatz punktuell angepasst und wo nötig in seiner Materialität erneuert wird. Um diesen mit minimalinvasiven Eingriffen aufgewerteten und in seinem Charakter gestärkten Kern befinden sich mit dem Saalehang im Süden und Westen und dem Borlachplatz und dem Kohlebahntunnel im Norden Handlungsfelder, die mit einer stimmigen und zeitgemäßen Gestaltung Übergänge zu Stadt und Landschaft bilden.

So wird der Park aus seinem Zentrum heraus gestärkt und durch seine Strahlkraft in den Randbereichen zur Umgebung geöffnet. Der Park ist bereits heute durch das Gradierwerk und die räumlichen Begrenzungen in unterschiedliche Bereiche mit je eigenem Charakter unterteilt. Diese historisch gewachsene Aufteilung wird durch die nach Westen halbkreisförmige Anordnung neuer, ebenso eigenständiger und ausdrucksstarker Bereiche unterstützt.

So sollen die Eingriffe innerhalb des Denkmalbereiches auf das Nötigste reduziert werden um mit gezielten Aufwertung in den Randbereichen die Gesamtanlage zu stärken und die Vernetzung wischen Kuranlage, Stadt und Saale zu verbessern. Lediglich das nördliche und südliche Ende des Gradierwerks mit den noch bestehenden Fundamenten wird neu interpretiert und dadurch wieder zu zentralen Teilen der Gesamtanlage.

Der fast völlig vom Bewuchs verstellte Saalehang stellt dabei ein bisher ungenutztes Potential dar. Historisch war dieser Hang immer mit unterschiedlichsten Nutzungen belegt, an die heute nur noch Reminiszenzen erinnern. Diese in den Hang eingeschriebenen Orte werden durch das Konzept freigelegt, erschlossen und neu inszeniert. Zudem werden zahlreiche historische und neue Blickbeziehung hergestellt und Aussichtspunkte geschaffen.

 Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Blankenburg
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Der Komplex des Klosters Michaelstein, ehemals ein Zisterzienserkloster und seit Mitte des 16. Jahrhunderts in überwiegend weltlicher Nutzung, ist ein geschütztes Denkmalensemble. Die historischen Gebäude beherbergen die Verwaltung, wissenschaftliche Arbeitsplätze, mehrere Seminar- und Übungsräume, Aufführungsräume sowie einen Konzertsaal, Gästehäuser und die Gaststätte „Zum Weißen Mönch“ mit Hotelbetrieb.

Der Bearbeitungsbereich um die ehemalige Zisterzienserabtei umfasst nicht nur die alten Klostergebäude und die auf dem Grundstück vorgesehenen Neubauten. Er reicht im Norden bis an den Parkplatz und enthält die Straßen und Wegeverbindungen, welche das Kloster mit der Umgebung verbinden. Aus dieser räumlichen Situation wird ein strukturelles „Rückgrat“ für das Klosterensemble entwickelt, welches alle Gebäude und Freiräume des Klosters miteinander verbindet.

Offener einphasiger landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Wissenschaftsstadt Darmstadt
Philipp Rösner | Marie Henze | Dominikus Littel

Der Dreiklang aus den beiden Parks Rosenhöhe, Großer Woog und der Mathildenhöhe befindet sich im Spannungsfeld zwischen Stadt und Natur. Die Mathildenhöhe als zukünftiges Weltkulturerbe ist die östlichste Spitze der Innerstädtischen Stadtstruktur Darmstadts. Südlich wird sie gefasst vom Großen Woog und westlich von der Rosenhöhe. Das Zentrum dieses Dreiklangs bildet der Ostbahnhof, als Verkehrsknotenpunkt und Eingang zur Stadt.

In diesem Konzept soll die räumliche Nähe der drei Gebiete über neue Verbindungen und besonders über den Ostbahnhof neu gestärkt werden und das größte Innerstädtische Naherholungsangebot der Stadt geschaffen werden. Besonders der Woog, aber auch die Rosenhöhe bilden die Spitze eines großen Grünzuges, der sich über diese beiden Parks bis in das Zentrum der Stadt fortsetzt, welches eine einzigartige Qualität und ein enormes Potential darstellt.

Gemeinde Weimar (Lahn)
Philipp Rösner | Dominikus Littel

Architektur:           TRU Architekten

Das archäologische Freilichtmuseum ‚Zeiteninsel’ in Weimar (Lahn) im Marburger Land soll zukünftig einen umfassenden und erlebnisorientierten Einblick in verschiedene Zeitepochen der Menschheitsgeschichte bieten. Es soll als neuartige Bildungs-, Freizeit- und Forschungseinrichtung in Hessen von überregionalem Rang etabliert werden.

An der abgewandten Seite des Ortskerns gelegen und angrenzend an mehrgeschossige Gebäude muss sich das Freilichtmuseum im Kontext von Bäumen, Kiesgruben und technischen Anlagen in der Landschaft behaupten, um für Besucher sichtbar zu werden und Fahrrad- und Autofahrern die Orientierung zu erleichtern. Gleichzeitig soll für Besucher des Freilichtmuseums auf einer Aussichtsebene der Bezug zur umgebenden Kulturlandschaft thematisiert werden.

Stadt Halle an der Saale
Realisierungwettbewerb mit Ideenteil I Fläche gesamt 1,5 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Die einmalige städtische und landschaftliche Situation wird in beiden Flussräumen bestmöglich inszeniert und akzentuiert. Durch das Aufbrechen der Stadtkanten entstehen jeweils Bastionen auf dem Niveau der Stadt, die als Aufenthalts- und Aussichtsplattformen die Baudenkmäler und den Flussraum visuell erlebbar machen.

Im Nördlichen Teil wird der Besucher auf vorgegebenen Wegen seicht an den Mühlgraben heran geführt und eine Vielzahl unterschiedlicher Aufenthaltsmöglichkeiten steht den individuellen Wünschen zur Verfügung. Im Südlichen Flussraum hat der schlauchartige Raum mit direktem Wasserkontakt bereits ein so großes Aufenthaltspotential, dass der Besucher nur noch in den Raum geführt wird und über kleine Trittsteine ermutig wird den Raum zu erleben und sich anzueignen.

Die beiden stadträumlich ähnlichen Grünen Aufweitungen an der Nord-West Seite der Altstadt Halle bieten ein einzigartiges Potential im Verlauf des Grünen Altstadtringes. An dieser Stelle treffen einmalig die Altstadt mit den beiden bedeutenden Baudenkmälern Moritzburg und Neue Residenz auf den Mühlgraben, welches die einzige Synergie aus Wasser und Grünring darstellt.

Stadt Kamp-Lintfort
45 ha
Philipp Rösner | Dominikus Littel

Architekur:             TDB Landschaftsarchitekten, Berlin

Die Gartenschau in Kamp-Lintfort bietet die Möglichkeit, mit dem Entwurf der Daueranlagen für die bereits geplanten städtebaulichen Veränderungen eine zukunftsfähige, prägnante und flexible Struktur zu schaffen.

Stadt, Land, Fluss – KULTUR sind die Schlagwörter, welche die enorme Vielfalt und die großen Potentiale der Stadt in sich vereinen. Unterschiedliche Landschaftsräume, unterschiedliche Gewässertypologien und vor allem unterschiedlichste kulturhistorische Denkmäler im Kontext der Stadtstruktur von Kamp Lintfort ermöglichen die einmalige Chance eine grüne „Perlenkette“ als Versprechen an die Zukunft für Stadtbewohner und Besucher zu schaffen. Die immense Heterogenität des Vorgefundenen wird als Potential verstanden, welches es zu inszenieren, zu erschließen und fortzuschreiben gilt. Die Logik des Vorgefundenen gibt vor, ein starkes und präzises Element zu schaffen, welches die Verbindung der genannten Potentiale herstellt und erlebbar macht.

LIN Architekten, Berlin
Bayerische Ärzteversorgung, vertreten durch Bayerische Versorgungskammer
16 ha
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Das Konzept für den Aussenraum beruht auf der Logik des Vorgefundenen. Zusammen mit dem reifen Baumbestand und den freien Wiesenflächen werden behutsam Ergänzungen zur Qualitätssteigerung der Freianlagen vorgenommen. In ihrer Sprachlichkeit nehmen die Ergänzungen wesentliche Merkmale des Bestandes auf und tragen so massgeblich dazu bei, dass sie als selbstverständlicher Teil der erneuerten Gesamtanlage erscheinen. Der Freiraum der Siedlung wird ausgehend von der Bellinzona- / Appenzeller Straße entwickelt. Diese Straße und ihre Neugestaltung bilden die Mitte und das Rückgrad der Siedlung. Ausgehend von diesem starken Rückgrad wird eine aus dem Bestand abgeleitete, orthogonale Wegestruktur entwickelt, welche die Wohngebäude erschließt. Dieses gradlinige Wegesystem wird stellenweisen durch landschaftlich geschwungene Wege ergänzt. Der westlich gelegene Wall bildet den landschaftlichen Rücken der Siedlung und wird ohne Überformung erhalten.

yellow z urbanism and architecture
Stadt Lindau am Bodensee
Fläche 7 ha | Kosten KG 500 3,2 Mio EUR
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Dort wo sich Promenade und Kontaktlinie begegnen weiten sich die Flächen für neue Nutzungen auf. Neben dem Angebot für Senioren und Kleinkinder tragen diese Bereiche besonders dem Raumbedarf für Bewegungsspiele größerer Kinder und junger Erwachsenen Rechnung. So gibt es Spielbereiche, eine Sandfläche mit einer Beachbar und Beachvolleyballfeldern und einen neuen Skatepark im Norden. Der neue Park am nördlichen Rand des Westufers besteht aus drei großzügigen Wiesenflächen, die weitestgehend frei gehalten werden. Nur die erhaltenswerten Bestandsbäume verbleiben auf den Wiesen. Alle Funktionen werden an den Rändern des Parks angeordnet und haben direkten Wasserkontakt.

Durchschnitten werden die Wiesenflächen von den Wegen der Kontaktlinie. Durch die städtebaulichen Arrondierungen am südlichen Westteil der Insel und dem neuen Wohnquartier im Norden wird der städtische Kern komplettiert und eine klare städtische Intarsie innerhalb der Insel geschaffen. Mit der Neuschaffung eines multifunktionalen Bürgerparks wird auch der Ring aus Inselgärten geschlossen und damit der Leitgedanke für Lindau baulich manifestiert.

Die Interaktion zwischen Wasser, Inselgärten, Parks und der Stadt funktioniert über die sogenannte „Kontaktlinie“. Diese ist im östlichen Teil der Insel schon vorhanden und wird vom Verfasser hier als städtebauliche Entwicklungslinie gesehen. Diese Kontaktlinie schafft die Verknüpfung von Wasser, Park und Stadt und bindet die Anwohner und Besucher an den See und das Quartier an. Verbindendes Element für die gesamte Insel ist die Uferpromenade, die als Ring einmal um die gesamte Insel führt und einen zweiten Layer zur Kontaktlinie darstellt. Mit ihrer einheitlichen und hochwertigen Gestaltung wird die Uferpromenade auf der Westseite der Insel zum prägenden Element entlang des Seeufers.

nicht-offener einphasiger Realisierungswettbewerb

Marktgemeinde Wiesentheid
6.070 qm
Philipp Rösner I Jihye Joo

Dem prominenten innerstädtischen Ensemble aus Schloss, Kirche und Rathaus wird dieser Platz momentan nicht gerecht. Dieser „Dreiklang“ wird zum Thema des neuen Schlossplatzes, der einerseits die Gebäude neu inszeniert, und andererseits eine große Aufenthaltsqualität und Raum für Kommunikation und Veranstaltungen auf dem neuen Stadtplatz vereint. Dazu wird die Straße auf ein Mindestmaß verschmälert und optisch in den Hintergrund gerückt. Die Platzkanten des Schlossplatzes werden neu definiert und gesetzt, so dass ein klar ablesbarer Raum entsteht, der deutlich als zusammenhängender Platz wahrgenommen wird. Diese Intention wird durch die Materialwahl unterstrichen. Der Platz behält das historische Muschelkaltpflaster und wird im Straßenraum ergänzt. Die seitlichen, den Gebäuden vorgelagerten Platzkanten erhalten Platten- und Sitzbänder mit einer umlaufenden Bordüre aus Baubronze. Diese Bändern werten den Platz optisch durch die sehr hochwertigen Materialien auf, bleiben aber gleichzeitig gestalterisch zurückhaltend und unterstreichen das beeindruckende Gebäudeensemble.

Im Bereich des Säulesmarkts soll der Sambach in den Fokus rücken und die anderen Nutzungen neu geordnet werden. Dazu wird die Parkstraße auf ein Mindestmaß verkleinert, und die bestehenden Parkplätze werden entlang der Schlossmauer verortet, um den freien Blick auf den Bach zu ermöglichen. Durch diese Optimierung des Verkehrs entsteht die Möglichkeit den Raum für den Bach um mehr als das doppelte zu vergrößern und ihn wieder in ein naturnahes Bachbett zu setzten. Der renaturierte Bach bildet mit der Sambachinsel, die vom Bach umströmt wird und sich natürlich entwickeln soll, einen neuen Akzent.

offener einphasiger Realisierungswettbewerb

studioberlin, Oliver von Spreckelsen, Barbara Ludescher
Land Hessen I vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
8 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Entlang der zum neuen ‚Campus-Weg‘ aufgewerteten zentralen Achse spannen sich neue Freiräume auf, die dem Campus einen strukturell starken, zusammenhängenden und identitätstiftenden Charakter verleihen. Der ‚Campus-Weg‘ verbindet die qualitativ hochwertigen historischen Parkanlagen mit neu angelegten Grünflächen und zentralen Platzangeboten. Durch den Wechsel und das Verspringen von Grünflächen und Platzbereichen von Norden nach Süden, und die einheitliche Formensprache und Materialwahl entsteht so ein starker Strang, der die Gebäude und Nutzungen organisiert und zusammen hält.

Auch die als „Satelliten“ in der Stadt verteilt liegenden Campusbereiche werden durch kleine Akzente im Freiraum ein Teil des Gesamtcampus.

Plattenbänder, die als Funktionsbänder ausgelegt sind, strukturieren die neuen Freiflächen, schaffen Orientierung und akzentuieren bereits bestehende Campusteile. Platzintarsien aus hellem Natursteinpflaster unterstreichen die Adressbildung der Gebäude und sorgen zusätzlich für einen hohen Wiedererkennungswert und eine klare Orientierung.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zentralbereich Ost und dem Zentralbereich West (Campusterrassen) Diese beide Freiflächen bilden die Neuen Adressen innerhalb der Campusbereiche. Der Platzbereich im Campus Ost schafft eine klare Geste als Eingang in den Campus und vermittelt gleichzeitig formal zurückhaltend zum historischen Park. Ein Wasserbecken am Nördlichen Rand des Platzes bildet den angemessenen Auftakt dieses neuen Ensembles.

Die Campusterrassen sind der Hauptaufenthaltsbereich der Studenten und Mitarbeiter. Die terrassierten Grünflächen bieten hochwertige Sitzmöglichkeiten, Flächen für sportliche Aktivitäten und den gemeinsamen Austausch. Die Campus-Terrassen bilden auch die übergeordnete räumliche Verbindung zwischen den nördlichen Campusbereichen und den südlich der Bahn gelegenem Areal um das Palais Monrepos.

Begrenzt offener Städtebaulicher Ideenwettbewerb

yellow z urbanism and architecture
Gemeinde Baindt
20 ha
Gerd Holzwarth I Philipp Rösner I Dominikus Littel

Im Ortszentrum Baindt treffen sehr unterschiedliche baulich-freiräumliche Situationen, Nutzungen und Verkehrsinfrastrukturen aufeinander. Insbesondere die opulente Verkehrsführung von Marsweiler Straße und Dorfplatz dominiert den Charakter des Ortes und trennen die angrenzenden Siedlungsteile voneinander.

Der Wettbewerb bietet nun die Chance einer ganzheitlichen Neuordnung und deutlichen Qualifizierung der zentralen Ortsbereiche in funktionaler und gestalterischer Hinsicht. Dazu sollen die vorhandenen Versatzstücke unterschiedlicher Entstehungszeiten, Typologien und Nutzungen sinnvoll in Beziehung gesetzt werden.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Neuordnung liegt zu allererst in einer konsequenten Umplanung und „Gesundschrumpfung“ der verkehrlichen Situation um Marsweiler Straße und Dorfplatz. Hier lässt sich neben der Attraktivität der Straßen und der öffentlichen Räume auch die funktionale Zuweisung deutlich verbessern sowie ein beträchtlicher Flächengewinn erzielen. Eine schlanke und begradigte Ausgestaltung der Straße schafft nutzbare Grundstückszuschnitte, klare räumliche-funktionale Bezüge und insgesamt eine Rückgewinnung des Raumes – auch für den Fußgänger.

In seiner derzeitigen Ausprägung ist der vorrangig als Parkierungsfläche genutzte Dorfplatz kaum als solcher zu begreifen. Es gilt, den zentralen Platzraum multifunktional bespielbar zu gestalten und ihn als Ortsmitte räumlich und programmatisch klar zu definieren.

Der neue Einkaufsmarkt westlich des Platzes bildet dazu einen Schlüsselbaustein im neuen Gefüge: er formuliert hier nicht nur eine für die räumliche Lesbarkeit wichtige Platzkante, sondern stärkt das Zentrum durch eine direkt auf den Dorfplatz bezogene kräftige Nutzung. Seiner prominenten Stellung im Ort sollte das Gebäude durch eine anspruchsvolle architektonische Umsetzung gerecht werden.

Die Platzfläche bleibt über die Marktnutzung hinaus als Parkierungsfläche erhalten. Durch einen mehrfarbig abgesetzten Splittmastixasphalt wird die Nutzung des Platzes gestalterisch neu interpretiert und entscheidend aufgewertet. Mit der Neuanlage der Marsweilerstraße und ihrer Fortführung in der Straße am Dorfplatz entsteht zudem ein gut nutzbarer Platz, der nach Süden über eine Stufenanlage und barrierefreie Rampe an die höher liegende Straße angebunden ist. Zugleich markiert der Dorfplatz den Versprung des Sulzmoosbachs von seiner offen kanalisierten Führung im Norden das Platzes, hin zur südlich entlang der neuen Wohnbebauung offen und renaturierten Führung des Bachlaufs. Hier entwickelt der Bach mit großzügigem, begleitendem Fußweg und Terrasse eine entscheidend neue innerörtliche Qualität, welche den Besucher schon an der Ortseinfahrt willkommen heißt.

Die neue Siedlung auf dem Fischerareal fügt sich wie selbstverständlich in die kleinteilige umgebende Bebauung ein. In Anlehnung an ländliche Weiler werden Hausgruppen um gemeinschaftlich genutzte Hofflächen organisiert. Je nach Lage und Ausrichtung sind kleine bis mittlere Geschossbauten und Reihenhäuser vorgesehen, die einen differenzierten Mix unterschiedlicher Haustypen und Wohnungsgrößen zulassen. Die Erschließung der Häuser erfolgt von außen, private Gärten lagern sich an den gemeinsamen Hofbereich an. In die Siedlung integriert liegt in räumlicher Nähe zum Dorfplatz das Haus für betreutes Wohnen am Sulzmoosbach.

Als strukturgebendes und identitätsstiftendes Freiraumelement für das Quartier wird der Grünzug auf der ehemaligen Bundesstraße nach Süden auf das Areal weitergeführt. Auf diese Weise wird die ursprüngliche Entwicklungsachse des Ortes zu einer großzügigen öffentlichen Grünfläche, welche den Ort durchzieht und an platzartigen Aufweitungen und Übergängen genügend Raum für Erholung, Sport und Spielbereiche bietet. Innerhalb des Quartiers trägt der Grünkorridor ebenfalls zum Regenwassermanagement bei, indem entsprechend der Topografie Sickermulden das aus den Freiflächen anfallende Niederschlagswasser aufnehmen.

TRU Architekten
yellow z urbanism and architecture
Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e.G.
2,6 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Südlich der Randbebauung zur Bugenhagenstraße verläuft die Haupterschliessung der neuen Wohnbebauung, welche sich dann in Stichstraßen mit Wendemöglichkeit zwischen die Zeilen und Villen verzweigt. Entlang dieser Straßen wird das wohnungsnahe Parken straßenbegleitend organisiert. Die neu entstandenen Eingänge ins Quartier werden durch kleine Plätze mit Blühgehölzen akzentuiert. Hier befinden sich wohnungsnahe Fahrradabstellplätze und vereinzelte Sitzgelegenheiten.

Die städtebauliche Anordnung der Gebäudekörper produziert einen gleichmäßigen Rhythmus von Freiraumtypologien, die als Wohnstraße und Gemeinschaftshof entwickelt werden. Die Wohnstraßen sind als Spielstraßen ausgebildet.Die den Wohnungen zugeordneten Parkplätze mit Rasengittersteinen vermitteln einen grünen Charakter, die gepflasterte Straße zeigt deutlich das Radfahrern und Fußgängern hier der Vorrang gewährt ist. Einzelne Bänke an den Zugängen der Häuser und eingestreute Baumpflanzungen unterstreichen den Charakter einer nutzerfreundlichen Spielstrasse mit Aufenthaltsqualität.

Die „Grünhöfe“ sind bis auf einen kleinen, durch eine Hainbuchenhecke abgetrennten privaten Außenraum, dem gemeinschaftlichen Aufenthalt gewidmet. Holzdecks mit flankierenden Bankelementen laden zum Verweilen mit Nachbarn und Freunden ein. Von den Anwohnern nutzbare Pflanzstreifen fördern den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl im Quartier.

Entlang des südlich verlaufenden Fußweges wird eine Wildstrauchhecke vorgesehen, die sowohl eine optische als auch akustische Abgrenzung darstellt und gleichzeitig ganzjährig durch unterschiedliche Blüh-und Farbaspekte einen besonderen Reiz darstellt. In den „Grünhöfen“ finden sich vereinzelt Spielelemente für ruhiges, wohnungsnahes Kinderspiel, ein Waldspielplatz zwischen dem Stiftungsgelände und der Wohnbebauung bietet darüber hinaus ein breiteres Angebot an Spielmöglichkeiten.

Nicht offener einphasiger Realisierungswettbewerb

TRU Architekten
SPBL Schwabe Projekt&Bauleitung
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
ges. 0,85 ha | KG 500 765.000 EUR

Der Neubau des Bauhausarchivs – Museum für Gestaltung präsentiert sich dem Besucher als Baukörper mit hoher ästhetischer Durchbildung bei Wahrung größter funktionaler Flexibilität. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung optimal nutzbarer Ausstellungsbereiche und die einladende Öffnung des Hauses zum Stadtraum und für ergänzende Aktivitäten. Der Neubau positioniert sich als moderner Stadtbaustein an der nord-westlichen Ecke des Grundstückes an der Kreuzung Von-der-Heydt-Straße und Klingelhöferstraße. Er markiert den neuen Auftakt eines vielschichtigen Gebäudeensembles im Spannungsverhältnis differenzierter städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Typologien. Die städtebauliche Konzeption ist vom Respekt vor dem Bestandsensemble geprägt: an keiner Stelle überragen die Neubauten die Bestandsgebäude – der Blick vom Eingangsbereich bleibt unverstellt offen – dem Besucher eröffnen sich vom Museumsvorplatz weite Blicke über das gesamte Museumsareal, durch das Gropiussche Ensemble bis hin zur Villa von der Heydt. Die Idee des „Fliessenden Raumes“ bleibt erhalten und wird durch das neue städtebauliche Konzept weiterentwickelt und gestärkt. Zentrales Thema ist dabei die Entwicklung einer «promenade architecturale» – ein auf den Betrachter ausgerichteter Weg durch den gebauten Raum. Das Durchschreiten des architektonischen Gesamtensembles mit gezielten Einblicken in das Innere der Gebäude wird zum konzeptionellen Leitgedanken. Diese, für das bestehende Ensemble wichtige architektonische Situation (Einblicke vom äußeren Plateau in die Bibliothek und den Veranstaltungsbereich), wird adaptiert und als neue Eingangsgeste in Szene gesetzt. Der Neubau wird oberirdisch in zwei Gebäudeteile gegliedert, sodass dazwischen ein zentraler Museumsvorplatz entsteht. An diesen Museumsvorplatz wird die bestehende Abfolge aus öffentlichen Rampen und Plateaus wie selbstverständlich angeschlossen. Der innere Freiraum bleibt erhalten und wird als multifunktional nutzbarer Skulpturengarten entwickelt. Der Besucher durschreitet das Ensemble, flaniert ohne bereits eintreten zu müssen, lässt seinen Blick durch das Foyer, den Museumsshop, über den Skulpturengarten schweifen: der offene, fließende Charakter, das Verschmelzen von Innen- und Außenraum wird zu einem architektonischen Gesamterlebnis und entspricht in hohem Maße der Gropiusschen Idee eines modernen Museumsareals.

nicht offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb

blauraum
WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH I Bezirksamt Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
5.810 m²
Philipp Rösner I Maike Nolte

Das Konzept sieht vor einen neuen Grünzug zu entwickeln, der sich in der Spur der früheren Fischerstraße vom Mühlendamm bis zum Spreekanal erstreckt. Eine barrierefreie Wegeverbindung, die Fischerpromenade, erstreckt sich als zusammenhängend grünes Freiraumband, von der Gertraudenstraße/Mühlendamm bis hin zum Spreekanal.

Die Fischerpromenade orientiert sich dabei an neu gesetzten topographischen und baulichen Raumkanten. Eine diesen Stadtraum prägende Raumkante bildet dabei der neue Wohnungsbau. Der Hof dieses Gebäudekomplexes öffnet sich dabei zum Grünzug hin und wird über eine großzügige begrünte Treppenanlage Teil dieses Freiraums. Die Grünplateaus fungieren hierbei als Filter zwischen der öffentlichen Treppenanlage und dem privateren Aussenbereich des neuen Gebäudekomplexes.

Weiter im Süden werden die Raumkanten über eine topographische Geste mit integrierten Sitzmauern gebildet, deren Ausgestaltung sich in Richtung Spree Kanal landschaftlich auflockern.

Daraus ergibt sich ein Gesamtensemble aus neuem Baukörper, Hof und Treppenanlage welches einen eigenständigen Charakter entwickelt und sowohl zum Mühlendamm als auch zum Grünzug Fischerstraße eine Vielzahl an neuen stadträumlichen Qualitäten schafft.

nichtoffener Realisierungswettbewerb

TRU Architekten
Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 eG
ges. 0,3 ha
Maike Nolte | Olga Medvedeva

Die Qualität der Gartenstadt Falkenberg ist geprägt durch das Zusammenspiel differenzierter Bebauungs- und Freiraumstrukturen, welche einen vielschichtigen und lebendigen Rahmen für das „Neue Wohnen in der Gartenstadt“ bieten. Das Grundstück ist eingebettet in ein heterogenes Umfeld aus alten und neuen Wohnbauquartieren in vorwiegend offener Bauweise mit großzügigen Freianlagen. Diesen offenen und freien Charakter gilt es zu bewahren und durch einen gezielt platzierten Neubau zu erhalten und zu ergänzen.

Hiefür wurde eine Gebäudetypologie entwickelt, die zum einen die maßstäbliche Einbettung des Neubaus in die umgebenden Bebauungsstrukturen garantiert, und zum anderen die Idee des offenen Bezuges zu den angrenzenden Freiräumen thematisiert. Anders als im Bebauungsplanentwurf von Bruno Taut aus dem Jahr 1912 wird eine städtebauliche Figur entwickelt, die das Wohnen von der Straße abrückt, um zum ruhigen und großzügigen Gartenraum hin eine für diesen Standort maximale Wohn- und Lebensqualität zu etablieren.

Der horizontalen Staffelung der Gebäude entspricht auch die vertikale, hangbegleitende Terrassierung in die drei entsprechenden Höhen. Die Gartenterrassen bilden zur Gartenstraße, ähnlich wie bei den südlich gelegenen Gebäuden der Siedlung, eine selbstverständliche Unterscheidung in öffentliche und private Grünflächen. Die Öffnungen der privaten Gärten mit ihren kleinen Stufenanlagen zum Gartenstadtweg nehmen das Thema der intern im Quartier miteinander verbundenen Gärten auf.

Entsprechend der Erdgeschossgrundrisse ist die Ausrichtung des Freiraums von West nach Ost in drei Terrassen mit je zwei Freiraumbändern strukturiert. Die westliche Seite erhält dabei eine Gliederung in kleine Vorplatzbereiche vor den Eingängen.

beschränkt offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Marktgemeinde Au in der Hallertau
Realisierungsteil 1,15 ha I Ideenteil 1,39 ha
Katharina Wittchen I Katharina Benthien I Philipp Rösner
TDB Landschaftsarchitektur, Berlin

Die neue Verkehrsumgehung ermöglicht es der Stadt Au in Zukunft die in die Jahre gekommene Situation der Plätze, Wege und Straßen im Zentrum der Stadt neu zu ordnen, sowie das Verhältnis des Ortskerns zu seinen attraktiven Wasserlagen neu zu denken.

Um die Mitte des Ortes stark zu fokussieren und die einzelnen Teilbereiche stärker miteinander zu verknüpfen, schließt der Entwurf einen Kreis zwischen der Oberen und Unteren Hauptstraße und den begleitenden Wegen am Leitersdorfer Bach und der Abens. Die Verknüpfung zwischen diesen unterschiedlich intensiven Bereichen wird durch Spangen hergestellt. Diese Spangen, welche bereits existierende Raumsituationen wie den Festplatz an den Hopfenhallen, die Rennbahnstraße, den Markt- und Kirchplatz und die Verbindung zum Adalbert-Stifter-Weg aufwerten, lassen wiederum neue attraktive Freiräume mit eigenständigen Bezügen zum Wasser entstehen.

offener, zweiphasiger städtebaulicher Ideenwettbewerb

meier.werner Architekten
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
30,5 ha
Maike Nolte

Im Wettbewerbsgebiet ist eine stadträumliche Situation vorzufinden, die für den Wohnungsneubau nach sozialistischen Idealen in den 50er bis 70er Jahren typisch ist.

Diese stadträumliche Charakteristik wird bei der Neugestaltung auf eine Weise entwickelt, welche die bestehenden städtebaulichen Qualitäten bewahrt und die vorhandenen Potentiale für eine Nachverdichtung durch Wohnbebauung neu erschließt.

Dazu werden im Konzept die im nördlichen Teil befindlichen Bestandszeilen zu jeweils einem neuen u-förmigen Baukörper zusammengefasst. Dadurch ergeben sich sowohl öffentliche Außenräume als auch eher private, halböffentliche Außenräume, die blockartig begrenzt und nach Nordosten offen sind.

Die im Entwurf neu angelegte Quartiersplätze tragen zur Verkehrsberuhigung und zur Verbindung der nördlichen Grünanlagen und halböffentlichen Infrastrukturen mit den Wohnhöfen bei und schaffen zugleich Bezüge und Zugänglichkeit zu den halböffentlichen Grünräumen der Höfe. In diesen introvertierteren Räumen legt sich ein Patch aus Mieter- und Gemeinschaftsgärten über die bestehenden Wiesenräume und integriert den teils wertvollen Baumbestand in eine nachhaltige Grünstruktur.

Der Straßenraum der Michelangelostraße wird auf der südlichen Seite durch eine Reihe, durch Sockel gefasste, 11‐geschossige Wohntürme begrenzt.

Die so nach Norden hin von dem Wohnungsneubau gefasste Hanns-Eisler-Straße, erhält mit dem verkehrsberuhigten und durch kleine Plätze rhythmisierten Straßenraum einen lebendig-urbanen Charakter. Dabei sollen sich die öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen der Sockelgeschosse mit dem öffentlichen Freiraum in Beziehung setzen und neue Qualitäten schaffen. Kleine Spiel- und Freizeitangebote, Straßencafé und öffentliche Nutzungen beleben und aktivieren den Straßenraum als nutzbaren urbanen Freiraum.

Die Michelangelostraße zoniert in diesem Konzept zukünftig die sich in der Typologie unterscheidenden Freiraumsysteme. Durch die Verringerung des bislang großen Straßenraums sowie der Neuanlage von grünen Verknüpfungen in Nord-Süd-Richtung wird eine stadträumliche Vernetzung erzeugt. Auf diese Weise wird der urbane und lebendige Freiraum um die Hanns-Eisler-Straße mit den ruhigeren und geschützten Grünbereichen im Norden verbunden.

nicht offener Realisierungswettbewerb

blauraum Architekten
Stadt Frankfurt (Oder)
3,5 ha
Philipp Rösner

Das Wollenweber Quartier liegt im historischen und heutigen Zentrum der Stadt Frankfurt Oder. Die besondere Lage zwischen dem Lenné Park und der Magistrale begünstigt den Standort als innerstädtischen Wohn- und Lebensraum.

Durch die städtebauliche Neuordnung in den 50er – und 60er Jahre ergeben sich drei zur Wollenweber Straße hin geöffnete Hofsituationen, die mit dem Entwurf nun freiraumplanerisch sowohl für Anwohner als auch für die Öffentlichkeit neu gestaltet werden.

Ziel des Entwurfs ist es, die Vermittlerfunktion zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Stadträumen zu stärken und entscheidend aufzuwerten und zugleich eine deutliche Aussage zu treffen dass „Das Wollenweber Quartier Innenstadt ist!“

Hierfür bedient sich das Konzept „städtische Höfe“ der teilweise noch im Boden vorhandenen Grundrisse der historischen Altstadt Frankfurts. Diese Grundrisslinien der langgestreckten historischen Höfe werden zeitgemäß abstrahiert und zu strukturierenden Elementen der Hofgestaltung neu interpretiert. Dadurch ergibt sich eine Überlagerung aus der umfangreichen Geschichte Frankfurts, der stadträumlichen Lage des Wollenweberquartiers und einer neuen, qualitativ hochwertigen Freiraumgestaltung.

nicht offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
Stadt Neutraubling
Realisierungsteil 8,4 ha | Ideenteil 5 ha | KG 500 3,5 Mio EUR
Philipp Rösner

Neutraubling ist trotz ihrer sehr kurzen Geschichte zu einem Mittelzentrum in der Oberpfalz herangewachsen.

Die Geschichte der Stadt begann als ein Ort an dem Vertriebene, also Menschen aus ganz unterschiedlichen Regionen und Ländern eine neue Heimat gefunden haben.

Bis heute bietet Neutraubling vielen unterschiedlichen Menschen, Nationalitäten und Kulturen eine Heimat. Diese Vielfältigkeit und Diversität macht die Einzigartigkeit der Stadt Neutraubling aus und ist Anlass und Auftakt für die Gestaltung eines neuen Stadtparks.

In Analogie zum heimischen Standtort wird die potentiell natürliche Vegetation als Ausgangspunkt für die Gehölzpflanzungen herangezogen. Der Stadtpark Neutraubling wird dabei gestalterisch von unterschiedlichen Vegetationstypologien dominiert.

Waldgesellschaften von Parkwald bis zum naturnahen Laubmischwald formen den stimmungsvollen Rahmen für die gemeinschaftliche Parkwiese, auf der nur punktuell gesetzte Solitärgehölze gepflanzt werden. Ein sehr solides Parkwegenetz, gefasst von einem Beltwalk, führt den Besucher so durch spannende Raumabfolgen und zu Orten der Ruhe und Entspannung.

offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
sr • stadt- und regionalplanung
Landeshauptstadt Erfurt I Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung
Realisierungsteil 3 ha I Ideenteil 30 ha I Bauvolumen KG 500 8,45 Mio EUR
Philipp Rösner I Maike Nolte I Angelika Strauß I Olga Medvedeva I Katharina Benthien

Das Grüne Band der Nachbarschaften

Die Geraaue, deren Höhenentwicklung durch flussbegleitende, flache Übergänge und teilweise steile Hangsituationen gekennzeichnet ist.

Das Konzept sieht für den Auenbereich der Gera unterschiedliche Parktypologien vor, die mit Hilfe einer landschaftlichen Wegeführung das „grüne Geraband“ neu ausformulieren.

Dabei leiten sich die „Patches“ aus ihrer Beziehung zu den anliegenden Quartieren, ihrer Dimension, ihrer Nutzungsmöglichkeiten und durch ihren kulturlandschaftlichen Charakter ab.

Das Konzept des „grünen Gerabandes“ entwickelt so eine Abfolge verschiedener Kultur- und Naturräumen, welche die städtebaulichen und historischen Entwicklungen sichtbar machen, und die unterschiedlichen Nutzungsansprüche aufnehmen.

Der ganz eigene Charakter eines jeden Kulturpatches ist dabei jeweils durch die Art der Vegetation, die Dichte der Wegenetze und die Gestaltung der Einzelflächen gekennzeichnet.

Ziel des Entwurfs ist es wieder eine für die Naherholung und den Naturschutz wirksame Geraaue als durchgehenden und attraktiv hochwertigen Naturraum mit spannungsreichen Raumfolgen den Bürgern und Besuchern der Stadt entstehen zu lassen.

offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
Freistaat Bayern | Bayerisches Staatsministerium der Finanzen | Staatliches Bauamt Traunstein
2 ha I KG 500 600.000 EUR
Philipp Rösner I Maike Nolte

Freiheit und Gleichheit!? Freiheit und Uniformität

Die intakte, gesunde und konkurrenzstarke Waldgesellschaft am Obersalzberg, die gekennzeichnet ist durch Artenreichtum und ein Geflecht von sich gegenseitig bedingenden Faktoren, bildet bei dem Entwurf den Hintergrund für einen künstlichen Eingriff. Einem neu eingefügten Baumraster, welches die historischen Orte im Gelände markiert.

Auf diese Weise entsteht durch einen kleinen Eingriff, eine weithin sichtbare Metapher für das Verhältnis zwischen der pervertierten Ideologie, für die dieser Ort den malerischen Hintergrund liefern sollte, und einer lebenswerten Gesellschaft, die auf der Freiheit und Entfaltung aller Menschen beruht.

offener Projektwettbewerb

yellow z urbanism
Gemeinde Allschwil (CH)
3,8 ha I Realisierungsteil 1,2 ha I KG 500 1,6 Mio CHF
Philipp Rösner

Die Zentrale Lage des Wegmatten Areals inmitten des Siedlungsgebietes von Allschwil und dessen direkte Nähe zu wichtigen Zentrumsnutzungen bieten eine gute Ausgangslage für die städtebauliche Arrondierung des Gebietes. Dabei bieten nicht nur die städtebauliche Ausgangslage der Fläche, sondern auch die naturräumlichen Besonderheiten die Chance einen neuen Bürgerpark mit Alleinstellungsmerkmal für Allschwil zu entwickeln.

Das Konzept fasst das gesamte Wegmatten Areal als zusammenhängenden Park auf, das in seiner Gesamtheit als Freizeit- und Erholungsraum für Anwohner und Besucher gestaltet wird. Die neue Bebauung wird dabei als behutsame Einstreuung in den Park gesehen. Durch die einheitliche Gestaltung des gesamten Areal wird ein neuer identitätsstiftender Ort im Stadtgefüge Allschwils geschaffen, der den heutigen Nutzungsansprüchen gerecht wird und trotzdem einem sehr eigenen Charakter entwickelt.

offener landschaftsarchitektonischer und städtebaulicher Realisierungswettbewerb

Große Kreisstadt Wangen im Allgäu
57 ha I KG 500 9,8 Mio EUR Daueranlagen
Philipp Rösner | Maike Nolte
yellow z, Berlin

Wangen hat im Laufe seiner Geschichte von der mittelalterlichen Stadt über die Industrialisierung bis in die heutige Zeit eine ebenso interessante wie herausfordernde Entwicklung genommen. Dies führte zu einer großen Vielfalt an sehr unterschiedlich geprägten Räumen im Stadtgebiet.

Das Konzept begreift, die in der Industrialisierung entstandene starke Teilung durch den Kanal als städtebauliche Achse, an der sich nördlich urbane Stadtteile anlagern und südlich landschaftlich geprägte Stadträume aufspannen. Dieser besondere Spannungsraum wird als Potential begriffen, das ausgehend von der Altstadt über die Argeninsel, den Bürgerpark, die Auwiesensiedlung, das ERBA Gelände und schließlich im Landschaftspark einzigartige Orte formuliert. Diese sollen ihre eigene Identität entfalten, werden aber formal zu einem Stadtgefüge zusammengeführt.

Workshopverfahren

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
4300 qm
Gerd Holzwarth
COBE, Berlin

Das in unmittelbarer Nähe zur Spree gelegene Grundstück wird derzeit zum Teil von einem Holzbearbeitungsbetrieb, zum Teil durch eine Sporteinrichtung genutzt. Die Sportnutzung soll voraussichtlich an einen anderen Standort verlagert werden. Im Workshopverfahren war davon auszugehen, dass künftig beide Parzellen für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Das Grundstück kann auf diese Weise bis zur Spree weitergedacht werden und soll überwiegend kostengünstigen Wohnungsbau aufnehmen. Die Freianlagen zonieren sich so auf einen Straßenbegleitenden Teil mit offenen Sport- und Spielflächen, den zurückgezogeneren Hofbereich, der sowohl den gewerblichen Erdgeschossnutzungen, als auch den Bewohnern zur Verfügung steht, und die Kaffeenutzung in Ufernähe.