Leitidee:
Die heutige Feldflur, Straßen und Strukturen der Umgebung bieten wenig räumliche oder inhaltliche Anknüpfungspunkte. Daher stehen einige grundlegende Prämissen und Prinzipen zur Organisation des neuen Campus am Anfang des Entwurfs:
Als ordnungsgebendes Moment auf dem Areal dient ein kontextbezogenes Raster. Im Sinne eines „urbanistischen Spielfeldes“ kann es nach klaren Regeln ausgestaltet werden. Es bezieht sich einerseits auf die Morphologie der umgebenden Feldflur, andererseits auf das streng orthogonale System der östlich angrenzenden Hochschulerweiterung. Die Maschenweite des Rasters variiert von sehr großen Bau- und Freiraumfeldern an den nördlichen und südlichen Rändern hin zu kleinen Feldern entlang der zentralen Achse im Gebiet.
Eine grobe Zonierung von Nord nach Süd schreibt dem Territorium unterschiedliche landschaftliche Qualitäten ein. Diese grundsätzliche räumlich-funktionale Disposition schafft differenzierte Teilräume, neue Freiraumtypen und unterschiedliche Grade von Urbanität.

Landeshauptstadt Mainz
Yellow Z, Berlin
HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft mbH, Leipzig
Pretty Px
Mathias Maurerlechner, Mohammed Essam

Leitidee:
– ein zukunftsweisendes, städtebauliches Konzept, das im Zeichen der Verknüpfung von Neu und Alt steht und sich harmonisch in den Gesamtkontext einfügt. Die klare Gliederung der Baukörper setzt städtebauliche Akzente, der Quartierseingang wird mit einem Gebäudeensemble markiert, der zu einem attraktiven Ankunftsort für das Quartier Fennpfuhler Tor und den Stadtteil Fennpfuhl wird.
– Die Gebäudekonfigurationen bilden Hofgemeinschaften aus, die das nachbarschaftliche Zusammenleben fördern und zeitgemäße Wohnformen ermöglichen. Dabei sind fließende verknüpfende Freiräume von Bestand und Neubau essenziell.
– Öffentliche Ergeschosszonen beleben das Mikroquartier in allen Baufeldern. Sie gliedern sich in quartiersbezogene und übergeordnete öffentliche Nutzungen. Es entsteht eine urbane Anmutung zur Storkower Straße hin und gemeinschaftliche Ausbildung nach innen, zum Fennpfuhl hin.
– Eine qualitativ hochwertige Wohn- und Freiraumsituation wird in allen Entwicklungsphasen ermöglicht.

HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
asp Architekten, Berlin
Kai Scherz, Mansura Perveen
Kartenbeck und Lang ARCHITEKTEN, Berlin; Kopperroth Architektur und Stadtumbau, Berlin
Studio Maurermeister
Gerd Holzwarth, Mathias Maurerlechner

Leitidee:
Der vorliegende Entwurf möchte in dem sensiblen Kontext für das urbane Wohnen und Arbeiten unter der Maxime der ökologischen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. Ziel ist es, ein lebendiges und durchmischtes Quartier, in dem Menschen, Tiere und Flora mit- und nebeneinander existieren können, zu entwickeln. Das Zusammenleben wird dabei mit architektonischen und freiraumplanerischen Maßnahmen auf unterschiedlichen Maßstäben gefördert.

Vorgeschlagen wird eine durchlässige, städtebauliche Entwicklung, die um eine üppige ‚Grüne Mitte‘ herum angeordnet wird. Die Grüne Mitte erstreckt sich sowohl auf das westliche als auch das östliche Ufer der renaturierten Würm und rahmt dabei naturnah den wiederhergestellten Altarm der Würm, der mit Flachwasserzonen und renaturierten Ufern einer Vielzahl von heimischen Arten Platz bietet. Dieser wertvolle ökologische Trittstein erhält mit dem renaturierten und abgeflachten Ufer im Süden und der Fischtreppe im Norden sinnvolle Ergänzungen. Während im Osten das Erleben der Würm für die Anwohner und Besucher mit Aufenthaltsangeboten wie Sitzstufen, Bänken und Außengastronomie am alten Kraftwerk im Vordergrund steht, werden die Nutzungen durch die Anwohner im Westen bis an den westlichen Grundstücksrand zurückgezogen. Auf diese Weise werden möglichst große Freiräume für Nistplätze und Quartiere mit ausreichend Entfernung von der Bebauung und Durchwegung möglich. Um dennoch ein Naturerlebnis und eine bessere Verknüpfung herzustellen erhalten die Stege, die über die Würm führen Terrassen mit Sitzgelegenheiten, bzw. einen Waldspielplatz zwischen den Wohngebäuden im Westen. Je nach Standort wird eine angemessen hohe bauliche Dichte vorgeschlagen.

Nichtoffener Wettbewerb, Zweiphasig

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
yellow z Architekten und Stadtplaner
Leon Giseke
Jan van den Berge | Sophia Krause | Alicja Smolińska
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
yellow z Architekten und Stadtplaner
Leon Giseke
Jan van den Berge | Sophia Krause | Alicja Smolińska

Unser Entwurf für den städtebaulichen Wettbewerb „urban_dot“ in Zusammenarbeit mit GBP Architekten wurde mit dem 1. Preis dotiert. Der Wettbewerb hat das Ziel den Planungsraum in Bonn Dottendorf, in mitten des Bundesviertels, zu einem neuen und höchst innovativen Dienstleistungsstandort mit Vorbildfunktion zu entwickeln. Unser Entwurf mit dem Titel „ZUSAMMEN WACHSEN“ nimmt dieses Ziel auf und wird zur Grundlage des städtebaulichen Rahmenplans zur Bebauung des Areals werden.

Er schafft dafür ein klares städtebauliches Grundgerüst, bindet Bestehendes ein und interpretiert es räumlich neu. Das neue Stadtquartier folgt klar definierten Rändern der Grundstücksgrenze. Eine äußerst reduzierte MIV-Erschließung hält das Quartier in weiten Teilen von Autoverkehr frei und ermöglicht innovative Mobilitätskonzepte.

Auf der nördlichen Seite des neuen Quartiers öffnet sich der repräsentative Torplatz und leitet in den Büro- und Wissenschaftscampus. Am Eingang liegt das öffentlich zugängliche Campuszentrum. Auf der westlichen Seite des Platzes befinden sich Gastronomie und Dienstleistungsangebote. Hier verläuft das Rückgrat des Quartiers – der baumbestandene Boulevard – der den nördlichen Büro- und Wissenschaftscampus mit dem südlichen Wohnquartier verbindet. Ausdifferenzierte Gebäudetypoplogien, wie der urbane Block, Wohnen am Park und Wohnen am Platz, die Smart Price Homes mit kommunikativem Laubengang und Wohnen mit Aussicht, machen das Quartier für alle sozialen Schichten und für alle Lebensphasen attraktiv.

Eine hohe, aber angemessene städtebauliche Dichte, zugunsten von qualitätvollen und großzügigen Freiräumen, wird durch die differenzierte Grundstruktur des öffentlichen Raums angestrebt. Ermöglicht werden so qualitätvoll gestaltete Plätze, Grünflächen und Straßenräume, mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungen. Eine kleinteilige und maßstäbliche Blockstruktur, die sich an den Prinzipien und räumlichen Eigenschaften der Europäischen Stadt orientiert, schafft Diversität und flexible Entwicklungsmöglichkeiten. Durch seine Höhendifferenzierung entsteht eine vielfältige Dachlandschaft die qualitätvolle gemeinschaftliche Außenräume ermöglicht und der Produktion dient.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
yellow z Architekten und Stadtplaner
Leon Giseke
Jan van den Berge | Sophia Krause | Alicja Smolińska

Nichtoffener Realisierungswettbewerb, Zweiphasig

Landeshauptstadt Düsseldorf
yellow z
ARGUS GmbH
Grit Koalick
LindenkreuzEggert
Jan van den Berge | Johanna Klein | Christoph Deus | Charlotte Soppa

Unser Ansatz zielt ab auf die intensive Verbindung und Profilierung der heute fragmentierten Teilbereiche durch gezielte baulich-räumliche Setzungen und programmatische Interventionen. So wird eine lebendige Dichte von kleinen und großen Kulturorten geschaffen und die herausragenden Institutionen und Attraktionen der Altstadt weiter vernetzt. Der Ring selbst wird als ein weitgehend barrierefreies Freiraumkontinuum angelegt, in welchem sich unterschiedlichste Atmosphären und Aktivitäten abwechseln und das verschiedenste Ausprägungen von Urbanität annimmt. Er ist dynamisch, verdichtet und verändert sich, wird Labor für Kunst, Kultur und Transformationen des öffentlichen Raums. Es entsteht ein kulturgeprägter, gleichwohl alltagstauglicher Freiraumring mit enormer Strahlkraft: der Puls_Düsseldorf.

Der Rheinufertunnel war ein großer Wurf für Düsseldorf. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Paradigmenwechsels beim Thema öffentlicher Raum und Mobilität der monetäre und zeitliche Kraftakt einer Tunnelverlängerung in keinem (guten) Verhältnis zu den erwartbaren Effekten stünde.

Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
4.100 m²
Anne Mann

Der Hegelplatz wird als grüner Stadtplatz aufgefasst, dem zwischen Humboldt Universität, S-Bahn Station und Museumsinsel eine Verteilerfunktion zukommt. Zugleich ist er Aufenthaltsbereich und Kurzerholungsraum für die Studierenden und Mitarbeiter der umliegenden Institute.

Daher wird der zentrale Grünraum von Norden nach Süden erweitert und erhält durch breite Sitzränder und in die tiefer liegende Rasenfläche ragende Holzpodeste eine deutliche Aufwertung der Aufenthaltsqualität. Ziel ist es, den Nutzern ausreichend formelle und informelle Sitzgelegenheiten zu den Rändern des Grüns anzubieten, so dass die zentralen Rasenflächen als Schau- und Spielflächen offen bleiben.

Die Richtung des bisherigen Trampelpfades über den Rasen von der Südseite des Platzes in Richtung Bauhofstraße wird durch eine diagonale, den Rasen in zwei Inseln gliedernde Querung integriert. Die höher über dem Rasen liegende Querung bietet auch Zugang zu zwei Holzpodesten, die Sitzkanten über dem Rasen bilden.

Die Wegeführung wird von einer pflegextensiven Pflanzung begleitet, die sich in den Sickermulden der Rasenränder befindet.

Stadt Magdeburg
Jan van den Berge | Johanna Klein

Ein homogener Granitplattenbelag erstreckt sich über das gesamte Projektgebiet und verbindet bündig alle Teilräume. Gehölze und Mobiliar begleiten die Platzeingänge und bilden dynamische Zugänge, welche in das Platzensemble führen. Der Alte Markt ist weiterhin für den Wochenmarkt und für Veranstaltungen programmiert und entsprechend weitgehend offen gestaltet. Der Platz zeichnet sich durch eine große, sich zum Rathaus aufweitende Platzintarsie aus, deren nördliche Flucht sich am Ratskeller sowie an der Hauszeichenwand und den Kellergewölben an der Buttergasse orientiert. Westlich wird der Platz von einem kompakten Baumpaket gefasst welches gleichzeitig als Caféterrasse dient. Darin eingebunden wird der Till-Eulenspiegel-Brunnen. So bilden die Rathausfassade und das Baumpaket die attraktiven Kopfenden, zwischen denen sich der Platz als unverstellte Fläche aufspannt.

Hansestadt Stralsund
13.500 m2
Jan van den Berge | Johanna Klein
TRU Architekten

Ein grüner Altstadtring soll die historischen Wallanlagen von Stralsund wieder erlebbar machen. Das Konzept für die Schützenbastion von Holzwarth Landschaftsarchitekten zusammen mit TRU Architekten konnte die Jurie überzeugen. Die gebaute Bastion zeichnet die historische Form nach und erhebt sich barrierefrei Richtung Süden. Obwohl Teil des Grünen Rings, setzt sich das Bauwerk deutlich vom Parkraum ab – mit Cortenstahl umhüllt, bildet es eine baulich prägnante Kante vor der ruhig gestalteten vorgelagerten Rasenfläche. Auf der Bastion ergänzt die neue Platzfläche in polygonaler Form die Platzabfolge von Altem und Neuem Markt.

Die einzelnen Bastionen bilden mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine zusammenhängende Freiraumkette, aus der die Schützenbastion herausragt – sie ist zugleich einer der beiden großen Zugänge zur Altstadt. Mit breiter Freitreppe und einem urbanen, multifunktional nutzbaren Platz verknüpft die Bastion den Parkraum mit der Altstadt. Die Planer erhalten die Alleen und Baumreihen entlang der Wallstraßen, stellen aber die Uferbereiche frei, um das historische Stadtbild wieder erlebbar zu machen.

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb

Stadt Karlsruhe
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Grünes Rückgrat

Zentrales Element der Fünf Nachbarschaften ist die aus landschaftlichen Bezügen entstehende offene Parkmitte. Die bestehenden Grünzüge werden zusammengeführt und als Versprechen an die Zukunft für die Bewohner Neureuts zu einen programmierten Park verschmolzen. Nutzungen, Spielbereiche und größere Gehölzbiotope werden in den Schwellenbereichen zwischen Park und Wohnbebauung verortet, zum Einen für einen gute Erreichbarkeit der Bewohner und zum Andern um die kulturlandschaftlich vorhandenen Freiflachen zu bewahren, welche als wichtige Frischluftschneisen fungieren. Bestehende Geholzbiotope werden in den Park integriert und sinnvoll fortgeführt und in den Randbereichen ergänzt. Die landschaftlich bestehende Struktur der linearen Gehölz- und Heckenstreifen wird damit zum raumbildenden Element im Park und bildet einen diffusen Filter zwischen Nachbarschaft und offenen Mitte. Diese Anordnung stärkt den Biotopverbund und lässt gleichzeitig bestehenden Sichtachsen innerhalb des Parks offen. Ergänzt wird die Wiesenfläche durch heimische Solitärgehölze.

Nichtoffener Reallisierungswettbewerb

Solestadt Bad Dürrenberg
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Die historische Kurparkanlage mit dem Gradierwerk bildet einen Kern, der in seinem Denkmalwert respektiert und nach gartendenkmalpflegerischem Ansatz punktuell angepasst und wo nötig in seiner Materialität erneuert wird. Um diesen mit minimalinvasiven Eingriffen aufgewerteten und in seinem Charakter gestärkten Kern befinden sich mit dem Saalehang im Süden und Westen und dem Borlachplatz und dem Kohlebahntunnel im Norden Handlungsfelder, die mit einer stimmigen und zeitgemäßen Gestaltung Übergänge zu Stadt und Landschaft bilden.

So wird der Park aus seinem Zentrum heraus gestärkt und durch seine Strahlkraft in den Randbereichen zur Umgebung geöffnet. Der Park ist bereits heute durch das Gradierwerk und die räumlichen Begrenzungen in unterschiedliche Bereiche mit je eigenem Charakter unterteilt. Diese historisch gewachsene Aufteilung wird durch die nach Westen halbkreisförmige Anordnung neuer, ebenso eigenständiger und ausdrucksstarker Bereiche unterstützt.

So sollen die Eingriffe innerhalb des Denkmalbereiches auf das Nötigste reduziert werden um mit gezielten Aufwertung in den Randbereichen die Gesamtanlage zu stärken und die Vernetzung wischen Kuranlage, Stadt und Saale zu verbessern. Lediglich das nördliche und südliche Ende des Gradierwerks mit den noch bestehenden Fundamenten wird neu interpretiert und dadurch wieder zu zentralen Teilen der Gesamtanlage.

Der fast völlig vom Bewuchs verstellte Saalehang stellt dabei ein bisher ungenutztes Potential dar. Historisch war dieser Hang immer mit unterschiedlichsten Nutzungen belegt, an die heute nur noch Reminiszenzen erinnern. Diese in den Hang eingeschriebenen Orte werden durch das Konzept freigelegt, erschlossen und neu inszeniert. Zudem werden zahlreiche historische und neue Blickbeziehung hergestellt und Aussichtspunkte geschaffen.

Realisierungswettbewerb

Stadt Donauwörth
30 ha
yellow z

Am 23. November 2017 tagte das Preisgericht und zeichnete den eingereichten Wettbewerbsbeitrag von HOLZWARTH Landschaftsarchitektur in Arbeitsgemeinschaft mit yellow z mit einer Anerkennung aus.

Offener einphasiger landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Wissenschaftsstadt Darmstadt
Philipp Rösner | Marie Henze | Dominikus Littel

Der Dreiklang aus den beiden Parks Rosenhöhe, Großer Woog und der Mathildenhöhe befindet sich im Spannungsfeld zwischen Stadt und Natur. Die Mathildenhöhe als zukünftiges Weltkulturerbe ist die östlichste Spitze der Innerstädtischen Stadtstruktur Darmstadts. Südlich wird sie gefasst vom Großen Woog und westlich von der Rosenhöhe. Das Zentrum dieses Dreiklangs bildet der Ostbahnhof, als Verkehrsknotenpunkt und Eingang zur Stadt.

In diesem Konzept soll die räumliche Nähe der drei Gebiete über neue Verbindungen und besonders über den Ostbahnhof neu gestärkt werden und das größte Innerstädtische Naherholungsangebot der Stadt geschaffen werden. Besonders der Woog, aber auch die Rosenhöhe bilden die Spitze eines großen Grünzuges, der sich über diese beiden Parks bis in das Zentrum der Stadt fortsetzt, welches eine einzigartige Qualität und ein enormes Potential darstellt.

nichtoffener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil

Stadt Balingen
Fläche 2,6 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel I Pia Abraham

Städtebau:             yellow z urbanism and architecture

Um eine sowohl repräsentative Geste als auch einen Platz mit neuen hochwertigen Aufenthaltsbereichen zu schaffen, wird der Platz von Grund auf neu geordnet. Die Nutzungen und Infrastrukturellen Anlagen sowie der Verkehr werden an die Nord und Südseite verlegt und hier zusammengefasst. So wird eine offene Platzfläche vor dem historischen Bahnhofsgebäude geschaffen, die dem Ensemble eine neue Großzügigkeit verleiht. Am Nordrand des Platzes wird ein Baumdach aus Ahornbäumen vorgesehen, welches einerseits dem Platz nördlich eine Raumkante verleiht, gleichzeitig aber auch Sitzmöglichkeiten im Schatten und Fahrradabstellplätze in direkter nähe zum E-Bike-Center bereitstellt. Südlich wird der Platz durch den zweigeschossigen Neubau der Bahnhofsgaststätte gefasst. Diese bildet die Raumkante des Bahnhofsvorplatzes und ist gleichzeitig ein städtebaulicher Hybrid, der auch den Kopfbau des angrenzenden Wohnblocks darstellt.

Dadurch wird die sonnig exponierte Süd-Westliche Ecke des Platzes zum Gastronomiebereich, welcher von der neuen Bahnhofsgaststätte und dem Café’ la Gare bespielt wird.

Stadt Halle an der Saale
Realisierungwettbewerb mit Ideenteil I Fläche gesamt 1,5 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Die einmalige städtische und landschaftliche Situation wird in beiden Flussräumen bestmöglich inszeniert und akzentuiert. Durch das Aufbrechen der Stadtkanten entstehen jeweils Bastionen auf dem Niveau der Stadt, die als Aufenthalts- und Aussichtsplattformen die Baudenkmäler und den Flussraum visuell erlebbar machen.

Im Nördlichen Teil wird der Besucher auf vorgegebenen Wegen seicht an den Mühlgraben heran geführt und eine Vielzahl unterschiedlicher Aufenthaltsmöglichkeiten steht den individuellen Wünschen zur Verfügung. Im Südlichen Flussraum hat der schlauchartige Raum mit direktem Wasserkontakt bereits ein so großes Aufenthaltspotential, dass der Besucher nur noch in den Raum geführt wird und über kleine Trittsteine ermutig wird den Raum zu erleben und sich anzueignen.

Die beiden stadträumlich ähnlichen Grünen Aufweitungen an der Nord-West Seite der Altstadt Halle bieten ein einzigartiges Potential im Verlauf des Grünen Altstadtringes. An dieser Stelle treffen einmalig die Altstadt mit den beiden bedeutenden Baudenkmälern Moritzburg und Neue Residenz auf den Mühlgraben, welches die einzige Synergie aus Wasser und Grünring darstellt.

Stadt Kamp-Lintfort
45 ha
Philipp Rösner | Dominikus Littel

Architekur:             TDB Landschaftsarchitekten, Berlin

Die Gartenschau in Kamp-Lintfort bietet die Möglichkeit, mit dem Entwurf der Daueranlagen für die bereits geplanten städtebaulichen Veränderungen eine zukunftsfähige, prägnante und flexible Struktur zu schaffen.

Stadt, Land, Fluss – KULTUR sind die Schlagwörter, welche die enorme Vielfalt und die großen Potentiale der Stadt in sich vereinen. Unterschiedliche Landschaftsräume, unterschiedliche Gewässertypologien und vor allem unterschiedlichste kulturhistorische Denkmäler im Kontext der Stadtstruktur von Kamp Lintfort ermöglichen die einmalige Chance eine grüne „Perlenkette“ als Versprechen an die Zukunft für Stadtbewohner und Besucher zu schaffen. Die immense Heterogenität des Vorgefundenen wird als Potential verstanden, welches es zu inszenieren, zu erschließen und fortzuschreiben gilt. Die Logik des Vorgefundenen gibt vor, ein starkes und präzises Element zu schaffen, welches die Verbindung der genannten Potentiale herstellt und erlebbar macht.

LIN Architekten, Berlin
Bayerische Ärzteversorgung, vertreten durch Bayerische Versorgungskammer
16 ha
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Das Konzept für den Aussenraum beruht auf der Logik des Vorgefundenen. Zusammen mit dem reifen Baumbestand und den freien Wiesenflächen werden behutsam Ergänzungen zur Qualitätssteigerung der Freianlagen vorgenommen. In ihrer Sprachlichkeit nehmen die Ergänzungen wesentliche Merkmale des Bestandes auf und tragen so massgeblich dazu bei, dass sie als selbstverständlicher Teil der erneuerten Gesamtanlage erscheinen. Der Freiraum der Siedlung wird ausgehend von der Bellinzona- / Appenzeller Straße entwickelt. Diese Straße und ihre Neugestaltung bilden die Mitte und das Rückgrad der Siedlung. Ausgehend von diesem starken Rückgrad wird eine aus dem Bestand abgeleitete, orthogonale Wegestruktur entwickelt, welche die Wohngebäude erschließt. Dieses gradlinige Wegesystem wird stellenweisen durch landschaftlich geschwungene Wege ergänzt. Der westlich gelegene Wall bildet den landschaftlichen Rücken der Siedlung und wird ohne Überformung erhalten.

yellow z urbanism and architecture
Stadt Lindau am Bodensee
Fläche 7 ha | Kosten KG 500 3,2 Mio EUR
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Dort wo sich Promenade und Kontaktlinie begegnen weiten sich die Flächen für neue Nutzungen auf. Neben dem Angebot für Senioren und Kleinkinder tragen diese Bereiche besonders dem Raumbedarf für Bewegungsspiele größerer Kinder und junger Erwachsenen Rechnung. So gibt es Spielbereiche, eine Sandfläche mit einer Beachbar und Beachvolleyballfeldern und einen neuen Skatepark im Norden. Der neue Park am nördlichen Rand des Westufers besteht aus drei großzügigen Wiesenflächen, die weitestgehend frei gehalten werden. Nur die erhaltenswerten Bestandsbäume verbleiben auf den Wiesen. Alle Funktionen werden an den Rändern des Parks angeordnet und haben direkten Wasserkontakt.

Durchschnitten werden die Wiesenflächen von den Wegen der Kontaktlinie. Durch die städtebaulichen Arrondierungen am südlichen Westteil der Insel und dem neuen Wohnquartier im Norden wird der städtische Kern komplettiert und eine klare städtische Intarsie innerhalb der Insel geschaffen. Mit der Neuschaffung eines multifunktionalen Bürgerparks wird auch der Ring aus Inselgärten geschlossen und damit der Leitgedanke für Lindau baulich manifestiert.

Die Interaktion zwischen Wasser, Inselgärten, Parks und der Stadt funktioniert über die sogenannte „Kontaktlinie“. Diese ist im östlichen Teil der Insel schon vorhanden und wird vom Verfasser hier als städtebauliche Entwicklungslinie gesehen. Diese Kontaktlinie schafft die Verknüpfung von Wasser, Park und Stadt und bindet die Anwohner und Besucher an den See und das Quartier an. Verbindendes Element für die gesamte Insel ist die Uferpromenade, die als Ring einmal um die gesamte Insel führt und einen zweiten Layer zur Kontaktlinie darstellt. Mit ihrer einheitlichen und hochwertigen Gestaltung wird die Uferpromenade auf der Westseite der Insel zum prägenden Element entlang des Seeufers.

gbp Architekten
immobilien-experten-ag
Adlershof Projekt GmbH
Fläche 2,36 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Das Baufeld zwischen S-Bahntrasse und Wagner-Regeny-Straße wird in der Verlängerung der Merlitzstraße in zwei Baufelder geteilt. Das Baufeld auf der Ecke Rudower Chaussee / Merlitzstraße erhält einen neuen Hotelkomplex, auf dem nördlichen Baufeld wird ein Bürostandort vorgeschlagen. Die Andienung und Erschliessung der beiden Baufelder erfolgt größtenteils über die jeweils nördlich liegenden Stichstraßen. Für den Hotelkomplex werden darüber hinaus eine Vorfahrt von der Wagner-Regeny-Straße und einen Kiss and Drop Zone entlang der Rudower Chaussee vorgesehen.

Der südliche Hotelneubau formt einen markanten Punkt entlang der Rudower Chaussee und schafft eine städtebauliche Dominante mit einem Hochpunkt zur Bahnstation.

Um dieser Geste auch im Freiraum gerecht zu werden, wird das Hotel von einem hochwertigen Natursteinplatz gerahmt. Der Platz als „Podium“ des Hotels formt präzise Raumkanten und öffnet sich zur Ecke Rudower Chaussee / Wagner-Regeny-Straße zu einem repräsentativen Vorplatz.

Eingeschriebene Intarsien aus hellem, abgestreutem Asphalt markieren die Aufenthaltsbereiche, Außenflächen des Restaurants und des Cafés.

Nord-Westlich wird das Hotel von einer „Grünklammer“ gefasst, die in den Intarsien des Vorplatzes ausläuft und die herausragende Eiche als Endpunkt hat. Diese wird auf dem Platz bewusst freigestellt um ihrer Bedeutung gerecht zu werden und mit dem befestigten Platz ein Pendant zum gegenüberliegenden Park zu bilden. Hochwertige Betonbänke fassen die Grünintarsien und lenken Besucher und Gäste.

Der Innenhof der Bürogebäude wird zurückhalten formal und funktional angelegt, die diagonale Städtebauliche Geste des Büroriegels wird im Freiraum aufgenommen und bis über den Vorplatz des Hotels zur Rudower Chaussee fortgeführt. Da auch dieser Hof über einer Tiefgarage liegt, werden die Grünflächen als Hochbeete angelegt um auch hier Baumpflanzungen vornehmen zu können und ein qualitativ hochwertiges Arbeitsumgeld zu schaffen.

offener einphasiger Realisierungswettbewerb

studioberlin, Oliver von Spreckelsen, Barbara Ludescher
Land Hessen I vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
8 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Entlang der zum neuen ‚Campus-Weg‘ aufgewerteten zentralen Achse spannen sich neue Freiräume auf, die dem Campus einen strukturell starken, zusammenhängenden und identitätstiftenden Charakter verleihen. Der ‚Campus-Weg‘ verbindet die qualitativ hochwertigen historischen Parkanlagen mit neu angelegten Grünflächen und zentralen Platzangeboten. Durch den Wechsel und das Verspringen von Grünflächen und Platzbereichen von Norden nach Süden, und die einheitliche Formensprache und Materialwahl entsteht so ein starker Strang, der die Gebäude und Nutzungen organisiert und zusammen hält.

Auch die als „Satelliten“ in der Stadt verteilt liegenden Campusbereiche werden durch kleine Akzente im Freiraum ein Teil des Gesamtcampus.

Plattenbänder, die als Funktionsbänder ausgelegt sind, strukturieren die neuen Freiflächen, schaffen Orientierung und akzentuieren bereits bestehende Campusteile. Platzintarsien aus hellem Natursteinpflaster unterstreichen die Adressbildung der Gebäude und sorgen zusätzlich für einen hohen Wiedererkennungswert und eine klare Orientierung.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zentralbereich Ost und dem Zentralbereich West (Campusterrassen) Diese beide Freiflächen bilden die Neuen Adressen innerhalb der Campusbereiche. Der Platzbereich im Campus Ost schafft eine klare Geste als Eingang in den Campus und vermittelt gleichzeitig formal zurückhaltend zum historischen Park. Ein Wasserbecken am Nördlichen Rand des Platzes bildet den angemessenen Auftakt dieses neuen Ensembles.

Die Campusterrassen sind der Hauptaufenthaltsbereich der Studenten und Mitarbeiter. Die terrassierten Grünflächen bieten hochwertige Sitzmöglichkeiten, Flächen für sportliche Aktivitäten und den gemeinsamen Austausch. Die Campus-Terrassen bilden auch die übergeordnete räumliche Verbindung zwischen den nördlichen Campusbereichen und den südlich der Bahn gelegenem Areal um das Palais Monrepos.

Begrenzt offener Städtebaulicher Ideenwettbewerb

yellow z urbanism and architecture
Gemeinde Baindt
20 ha
Gerd Holzwarth I Philipp Rösner I Dominikus Littel

Im Ortszentrum Baindt treffen sehr unterschiedliche baulich-freiräumliche Situationen, Nutzungen und Verkehrsinfrastrukturen aufeinander. Insbesondere die opulente Verkehrsführung von Marsweiler Straße und Dorfplatz dominiert den Charakter des Ortes und trennen die angrenzenden Siedlungsteile voneinander.

Der Wettbewerb bietet nun die Chance einer ganzheitlichen Neuordnung und deutlichen Qualifizierung der zentralen Ortsbereiche in funktionaler und gestalterischer Hinsicht. Dazu sollen die vorhandenen Versatzstücke unterschiedlicher Entstehungszeiten, Typologien und Nutzungen sinnvoll in Beziehung gesetzt werden.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Neuordnung liegt zu allererst in einer konsequenten Umplanung und „Gesundschrumpfung“ der verkehrlichen Situation um Marsweiler Straße und Dorfplatz. Hier lässt sich neben der Attraktivität der Straßen und der öffentlichen Räume auch die funktionale Zuweisung deutlich verbessern sowie ein beträchtlicher Flächengewinn erzielen. Eine schlanke und begradigte Ausgestaltung der Straße schafft nutzbare Grundstückszuschnitte, klare räumliche-funktionale Bezüge und insgesamt eine Rückgewinnung des Raumes – auch für den Fußgänger.

In seiner derzeitigen Ausprägung ist der vorrangig als Parkierungsfläche genutzte Dorfplatz kaum als solcher zu begreifen. Es gilt, den zentralen Platzraum multifunktional bespielbar zu gestalten und ihn als Ortsmitte räumlich und programmatisch klar zu definieren.

Der neue Einkaufsmarkt westlich des Platzes bildet dazu einen Schlüsselbaustein im neuen Gefüge: er formuliert hier nicht nur eine für die räumliche Lesbarkeit wichtige Platzkante, sondern stärkt das Zentrum durch eine direkt auf den Dorfplatz bezogene kräftige Nutzung. Seiner prominenten Stellung im Ort sollte das Gebäude durch eine anspruchsvolle architektonische Umsetzung gerecht werden.

Die Platzfläche bleibt über die Marktnutzung hinaus als Parkierungsfläche erhalten. Durch einen mehrfarbig abgesetzten Splittmastixasphalt wird die Nutzung des Platzes gestalterisch neu interpretiert und entscheidend aufgewertet. Mit der Neuanlage der Marsweilerstraße und ihrer Fortführung in der Straße am Dorfplatz entsteht zudem ein gut nutzbarer Platz, der nach Süden über eine Stufenanlage und barrierefreie Rampe an die höher liegende Straße angebunden ist. Zugleich markiert der Dorfplatz den Versprung des Sulzmoosbachs von seiner offen kanalisierten Führung im Norden das Platzes, hin zur südlich entlang der neuen Wohnbebauung offen und renaturierten Führung des Bachlaufs. Hier entwickelt der Bach mit großzügigem, begleitendem Fußweg und Terrasse eine entscheidend neue innerörtliche Qualität, welche den Besucher schon an der Ortseinfahrt willkommen heißt.

Die neue Siedlung auf dem Fischerareal fügt sich wie selbstverständlich in die kleinteilige umgebende Bebauung ein. In Anlehnung an ländliche Weiler werden Hausgruppen um gemeinschaftlich genutzte Hofflächen organisiert. Je nach Lage und Ausrichtung sind kleine bis mittlere Geschossbauten und Reihenhäuser vorgesehen, die einen differenzierten Mix unterschiedlicher Haustypen und Wohnungsgrößen zulassen. Die Erschließung der Häuser erfolgt von außen, private Gärten lagern sich an den gemeinsamen Hofbereich an. In die Siedlung integriert liegt in räumlicher Nähe zum Dorfplatz das Haus für betreutes Wohnen am Sulzmoosbach.

Als strukturgebendes und identitätsstiftendes Freiraumelement für das Quartier wird der Grünzug auf der ehemaligen Bundesstraße nach Süden auf das Areal weitergeführt. Auf diese Weise wird die ursprüngliche Entwicklungsachse des Ortes zu einer großzügigen öffentlichen Grünfläche, welche den Ort durchzieht und an platzartigen Aufweitungen und Übergängen genügend Raum für Erholung, Sport und Spielbereiche bietet. Innerhalb des Quartiers trägt der Grünkorridor ebenfalls zum Regenwassermanagement bei, indem entsprechend der Topografie Sickermulden das aus den Freiflächen anfallende Niederschlagswasser aufnehmen.

Nicht offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb

yellow z urbanism and architecture, Berlin
Gemeinde Weßling
2,6 ha
Gerd Holzwarth I Maike Nolte

Die grundlegende Neustrukturierung der Bereiche um Bahnhof und Marktplatz bringt für Weßling gravierende Veränderungen betreffend der Nutzungen, der Verkehrsführung und des Raumbildes insgesamt. Gleichzeitig bietet sich die Chance einer umfassenden strukturellen Qualifizierung „aus einem Guss“: der öffentliche Raum kann deutlich attraktiver und lebendiger und die baulichen Versatzstücke in konkrete räumlich-funktionale Beziehung gesetzt werden.

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, neue Funktionen und Bauvolumen von erheblichem Umfang zu implementieren, die mit der sonstigen städtebaulichen Körnung des Ortes zu brechen drohen.

Der Konzeptansatz überlagert die neu einzubringenden großflächigen Nutzungen mit kleineren, dem kleinstädtischen Maßstab entlehnten Wohnbauten in einer Gebäudetypologie aus Sockel und „Aufbauten“. Damit wird eine angemessene Dimensionierung und verträgliche Gliederung der Baumassen erreicht, die sich einerseits an den tradierten Baustrukturen orientiert, andererseits die  großvolumigen Einzelhandelsnutzungen an geeigneter Stelle integriert. Der Entwurf nutzt die Anforderung, diese Einzelhandelsnutzungen zentral anzuordnen, um mit dem Marktplatz ein neues, lebendiges Zentrum zu schaffen, welches die Bebauungen südlich der Hauptstraße konsequent mit dem Bahnhof und den Busverbindungen zu verknüpfen.

TRU Architekten
yellow z urbanism and architecture
Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e.G.
2,6 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Südlich der Randbebauung zur Bugenhagenstraße verläuft die Haupterschliessung der neuen Wohnbebauung, welche sich dann in Stichstraßen mit Wendemöglichkeit zwischen die Zeilen und Villen verzweigt. Entlang dieser Straßen wird das wohnungsnahe Parken straßenbegleitend organisiert. Die neu entstandenen Eingänge ins Quartier werden durch kleine Plätze mit Blühgehölzen akzentuiert. Hier befinden sich wohnungsnahe Fahrradabstellplätze und vereinzelte Sitzgelegenheiten.

Die städtebauliche Anordnung der Gebäudekörper produziert einen gleichmäßigen Rhythmus von Freiraumtypologien, die als Wohnstraße und Gemeinschaftshof entwickelt werden. Die Wohnstraßen sind als Spielstraßen ausgebildet.Die den Wohnungen zugeordneten Parkplätze mit Rasengittersteinen vermitteln einen grünen Charakter, die gepflasterte Straße zeigt deutlich das Radfahrern und Fußgängern hier der Vorrang gewährt ist. Einzelne Bänke an den Zugängen der Häuser und eingestreute Baumpflanzungen unterstreichen den Charakter einer nutzerfreundlichen Spielstrasse mit Aufenthaltsqualität.

Die „Grünhöfe“ sind bis auf einen kleinen, durch eine Hainbuchenhecke abgetrennten privaten Außenraum, dem gemeinschaftlichen Aufenthalt gewidmet. Holzdecks mit flankierenden Bankelementen laden zum Verweilen mit Nachbarn und Freunden ein. Von den Anwohnern nutzbare Pflanzstreifen fördern den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl im Quartier.

Entlang des südlich verlaufenden Fußweges wird eine Wildstrauchhecke vorgesehen, die sowohl eine optische als auch akustische Abgrenzung darstellt und gleichzeitig ganzjährig durch unterschiedliche Blüh-und Farbaspekte einen besonderen Reiz darstellt. In den „Grünhöfen“ finden sich vereinzelt Spielelemente für ruhiges, wohnungsnahes Kinderspiel, ein Waldspielplatz zwischen dem Stiftungsgelände und der Wohnbebauung bietet darüber hinaus ein breiteres Angebot an Spielmöglichkeiten.

offener, zweiphasiger städtebaulicher Ideenwettbewerb

meier.werner Architekten
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
30,5 ha
Maike Nolte

Im Wettbewerbsgebiet ist eine stadträumliche Situation vorzufinden, die für den Wohnungsneubau nach sozialistischen Idealen in den 50er bis 70er Jahren typisch ist.

Diese stadträumliche Charakteristik wird bei der Neugestaltung auf eine Weise entwickelt, welche die bestehenden städtebaulichen Qualitäten bewahrt und die vorhandenen Potentiale für eine Nachverdichtung durch Wohnbebauung neu erschließt.

Dazu werden im Konzept die im nördlichen Teil befindlichen Bestandszeilen zu jeweils einem neuen u-förmigen Baukörper zusammengefasst. Dadurch ergeben sich sowohl öffentliche Außenräume als auch eher private, halböffentliche Außenräume, die blockartig begrenzt und nach Nordosten offen sind.

Die im Entwurf neu angelegte Quartiersplätze tragen zur Verkehrsberuhigung und zur Verbindung der nördlichen Grünanlagen und halböffentlichen Infrastrukturen mit den Wohnhöfen bei und schaffen zugleich Bezüge und Zugänglichkeit zu den halböffentlichen Grünräumen der Höfe. In diesen introvertierteren Räumen legt sich ein Patch aus Mieter- und Gemeinschaftsgärten über die bestehenden Wiesenräume und integriert den teils wertvollen Baumbestand in eine nachhaltige Grünstruktur.

Der Straßenraum der Michelangelostraße wird auf der südlichen Seite durch eine Reihe, durch Sockel gefasste, 11‐geschossige Wohntürme begrenzt.

Die so nach Norden hin von dem Wohnungsneubau gefasste Hanns-Eisler-Straße, erhält mit dem verkehrsberuhigten und durch kleine Plätze rhythmisierten Straßenraum einen lebendig-urbanen Charakter. Dabei sollen sich die öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen der Sockelgeschosse mit dem öffentlichen Freiraum in Beziehung setzen und neue Qualitäten schaffen. Kleine Spiel- und Freizeitangebote, Straßencafé und öffentliche Nutzungen beleben und aktivieren den Straßenraum als nutzbaren urbanen Freiraum.

Die Michelangelostraße zoniert in diesem Konzept zukünftig die sich in der Typologie unterscheidenden Freiraumsysteme. Durch die Verringerung des bislang großen Straßenraums sowie der Neuanlage von grünen Verknüpfungen in Nord-Süd-Richtung wird eine stadträumliche Vernetzung erzeugt. Auf diese Weise wird der urbane und lebendige Freiraum um die Hanns-Eisler-Straße mit den ruhigeren und geschützten Grünbereichen im Norden verbunden.

nicht offener Realisierungswettbewerb

blauraum Architekten
Stadt Frankfurt (Oder)
3,5 ha
Philipp Rösner

Das Wollenweber Quartier liegt im historischen und heutigen Zentrum der Stadt Frankfurt Oder. Die besondere Lage zwischen dem Lenné Park und der Magistrale begünstigt den Standort als innerstädtischen Wohn- und Lebensraum.

Durch die städtebauliche Neuordnung in den 50er – und 60er Jahre ergeben sich drei zur Wollenweber Straße hin geöffnete Hofsituationen, die mit dem Entwurf nun freiraumplanerisch sowohl für Anwohner als auch für die Öffentlichkeit neu gestaltet werden.

Ziel des Entwurfs ist es, die Vermittlerfunktion zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Stadträumen zu stärken und entscheidend aufzuwerten und zugleich eine deutliche Aussage zu treffen dass „Das Wollenweber Quartier Innenstadt ist!“

Hierfür bedient sich das Konzept „städtische Höfe“ der teilweise noch im Boden vorhandenen Grundrisse der historischen Altstadt Frankfurts. Diese Grundrisslinien der langgestreckten historischen Höfe werden zeitgemäß abstrahiert und zu strukturierenden Elementen der Hofgestaltung neu interpretiert. Dadurch ergibt sich eine Überlagerung aus der umfangreichen Geschichte Frankfurts, der stadträumlichen Lage des Wollenweberquartiers und einer neuen, qualitativ hochwertigen Freiraumgestaltung.

nicht offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
Stadt Neutraubling
Realisierungsteil 8,4 ha | Ideenteil 5 ha | KG 500 3,5 Mio EUR
Philipp Rösner

Neutraubling ist trotz ihrer sehr kurzen Geschichte zu einem Mittelzentrum in der Oberpfalz herangewachsen.

Die Geschichte der Stadt begann als ein Ort an dem Vertriebene, also Menschen aus ganz unterschiedlichen Regionen und Ländern eine neue Heimat gefunden haben.

Bis heute bietet Neutraubling vielen unterschiedlichen Menschen, Nationalitäten und Kulturen eine Heimat. Diese Vielfältigkeit und Diversität macht die Einzigartigkeit der Stadt Neutraubling aus und ist Anlass und Auftakt für die Gestaltung eines neuen Stadtparks.

In Analogie zum heimischen Standtort wird die potentiell natürliche Vegetation als Ausgangspunkt für die Gehölzpflanzungen herangezogen. Der Stadtpark Neutraubling wird dabei gestalterisch von unterschiedlichen Vegetationstypologien dominiert.

Waldgesellschaften von Parkwald bis zum naturnahen Laubmischwald formen den stimmungsvollen Rahmen für die gemeinschaftliche Parkwiese, auf der nur punktuell gesetzte Solitärgehölze gepflanzt werden. Ein sehr solides Parkwegenetz, gefasst von einem Beltwalk, führt den Besucher so durch spannende Raumabfolgen und zu Orten der Ruhe und Entspannung.

offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
sr • stadt- und regionalplanung
Landeshauptstadt Erfurt I Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung
Realisierungsteil 3 ha I Ideenteil 30 ha I Bauvolumen KG 500 8,45 Mio EUR
Philipp Rösner I Maike Nolte I Angelika Strauß I Olga Medvedeva I Katharina Benthien

Das Grüne Band der Nachbarschaften

Die Geraaue, deren Höhenentwicklung durch flussbegleitende, flache Übergänge und teilweise steile Hangsituationen gekennzeichnet ist.

Das Konzept sieht für den Auenbereich der Gera unterschiedliche Parktypologien vor, die mit Hilfe einer landschaftlichen Wegeführung das „grüne Geraband“ neu ausformulieren.

Dabei leiten sich die „Patches“ aus ihrer Beziehung zu den anliegenden Quartieren, ihrer Dimension, ihrer Nutzungsmöglichkeiten und durch ihren kulturlandschaftlichen Charakter ab.

Das Konzept des „grünen Gerabandes“ entwickelt so eine Abfolge verschiedener Kultur- und Naturräumen, welche die städtebaulichen und historischen Entwicklungen sichtbar machen, und die unterschiedlichen Nutzungsansprüche aufnehmen.

Der ganz eigene Charakter eines jeden Kulturpatches ist dabei jeweils durch die Art der Vegetation, die Dichte der Wegenetze und die Gestaltung der Einzelflächen gekennzeichnet.

Ziel des Entwurfs ist es wieder eine für die Naherholung und den Naturschutz wirksame Geraaue als durchgehenden und attraktiv hochwertigen Naturraum mit spannungsreichen Raumfolgen den Bürgern und Besuchern der Stadt entstehen zu lassen.

offener Projektwettbewerb

yellow z urbanism
Gemeinde Allschwil (CH)
3,8 ha I Realisierungsteil 1,2 ha I KG 500 1,6 Mio CHF
Philipp Rösner

Die Zentrale Lage des Wegmatten Areals inmitten des Siedlungsgebietes von Allschwil und dessen direkte Nähe zu wichtigen Zentrumsnutzungen bieten eine gute Ausgangslage für die städtebauliche Arrondierung des Gebietes. Dabei bieten nicht nur die städtebauliche Ausgangslage der Fläche, sondern auch die naturräumlichen Besonderheiten die Chance einen neuen Bürgerpark mit Alleinstellungsmerkmal für Allschwil zu entwickeln.

Das Konzept fasst das gesamte Wegmatten Areal als zusammenhängenden Park auf, das in seiner Gesamtheit als Freizeit- und Erholungsraum für Anwohner und Besucher gestaltet wird. Die neue Bebauung wird dabei als behutsame Einstreuung in den Park gesehen. Durch die einheitliche Gestaltung des gesamten Areal wird ein neuer identitätsstiftender Ort im Stadtgefüge Allschwils geschaffen, der den heutigen Nutzungsansprüchen gerecht wird und trotzdem einem sehr eigenen Charakter entwickelt.

offener landschaftsarchitektonischer und städtebaulicher Realisierungswettbewerb

Große Kreisstadt Wangen im Allgäu
57 ha I KG 500 9,8 Mio EUR Daueranlagen
Philipp Rösner | Maike Nolte
yellow z, Berlin

Wangen hat im Laufe seiner Geschichte von der mittelalterlichen Stadt über die Industrialisierung bis in die heutige Zeit eine ebenso interessante wie herausfordernde Entwicklung genommen. Dies führte zu einer großen Vielfalt an sehr unterschiedlich geprägten Räumen im Stadtgebiet.

Das Konzept begreift, die in der Industrialisierung entstandene starke Teilung durch den Kanal als städtebauliche Achse, an der sich nördlich urbane Stadtteile anlagern und südlich landschaftlich geprägte Stadträume aufspannen. Dieser besondere Spannungsraum wird als Potential begriffen, das ausgehend von der Altstadt über die Argeninsel, den Bürgerpark, die Auwiesensiedlung, das ERBA Gelände und schließlich im Landschaftspark einzigartige Orte formuliert. Diese sollen ihre eigene Identität entfalten, werden aber formal zu einem Stadtgefüge zusammengeführt.