Kartenbeck und Lang ARCHITEKTEN, Berlin; Kopperroth Architektur und Stadtumbau, Berlin
Studio Maurermeister
Gerd Holzwarth, Mathias Maurerlechner

Leitidee:
Der vorliegende Entwurf möchte in dem sensiblen Kontext für das urbane Wohnen und Arbeiten unter der Maxime der ökologischen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. Ziel ist es, ein lebendiges und durchmischtes Quartier, in dem Menschen, Tiere und Flora mit- und nebeneinander existieren können, zu entwickeln. Das Zusammenleben wird dabei mit architektonischen und freiraumplanerischen Maßnahmen auf unterschiedlichen Maßstäben gefördert.

Vorgeschlagen wird eine durchlässige, städtebauliche Entwicklung, die um eine üppige ‚Grüne Mitte‘ herum angeordnet wird. Die Grüne Mitte erstreckt sich sowohl auf das westliche als auch das östliche Ufer der renaturierten Würm und rahmt dabei naturnah den wiederhergestellten Altarm der Würm, der mit Flachwasserzonen und renaturierten Ufern einer Vielzahl von heimischen Arten Platz bietet. Dieser wertvolle ökologische Trittstein erhält mit dem renaturierten und abgeflachten Ufer im Süden und der Fischtreppe im Norden sinnvolle Ergänzungen. Während im Osten das Erleben der Würm für die Anwohner und Besucher mit Aufenthaltsangeboten wie Sitzstufen, Bänken und Außengastronomie am alten Kraftwerk im Vordergrund steht, werden die Nutzungen durch die Anwohner im Westen bis an den westlichen Grundstücksrand zurückgezogen. Auf diese Weise werden möglichst große Freiräume für Nistplätze und Quartiere mit ausreichend Entfernung von der Bebauung und Durchwegung möglich. Um dennoch ein Naturerlebnis und eine bessere Verknüpfung herzustellen erhalten die Stege, die über die Würm führen Terrassen mit Sitzgelegenheiten, bzw. einen Waldspielplatz zwischen den Wohngebäuden im Westen. Je nach Standort wird eine angemessen hohe bauliche Dichte vorgeschlagen.